Kennen Rathauschefs Flugscham? Wie sieht es mit dem privaten Energieverbrauch aus? Und wo gibt es noch den klassischen Dienstwagen? Wir haben in Ulm, Heidelberg, Tübingen, Freiburg und Konstanz nachgefragt.

Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Tübingen - Ohne Umschweife gibt der bekannteste Grüne Tübingens die Sünde zu: „Ich bin Vielflieger“, gesteht Boris Palmer, „das verhagelt meine persönliche Klimabilanz.“ Die Partnerstädte, oft kurzfristige Einladungen an das andere Ende der Republik – er könne beruflich oft nicht anders. Seinen Dienstwagen samt Chauffeur hat der Oberbürgermeister aber schon lange durch eine Bahncard 100, Carsharing und ein E-Bike ersetzt. Ins Rathaus geht er morgens zu Fuß, und jedes Jahr macht er eine Woche Radelurlaub in den Alpen. „Ich bin schon öko, deshalb bin ich in die Politik gegangen“, sagt der 47-Jährige, der Tübingen in Sachen Klimaschutz so weit nach vorne gebracht hat, dass nur wenige Kommunen im Land mithalten können.