Die Bildhauerin Birgit Rehfeldt haut ihre Alltagsfiguren mit Kettensäge und Schnitzmesser aus ganz unterschiedlichen Holzarten. Beim Symposium in Filderstadt kann man ihr von 9. September an live bei der Arbeit zuschauen.
Manche Männer bringen ihren Frauen Konfekt mit. Was bringt ein Mann mit, dessen Frau Bildhauerin ist? Richtig! Einen Holzstamm. Das jedenfalls machte der Bildhauer Uli Gsell, der mit seiner Frau Birgit Rehfeldt gemeinsam in Ostfildern-Kemnat lebt und arbeitet. „Es ist toll, so einen Stamm zu haben“, freut sie sich inzwischen. Anfangs war sie doch etwas überwältigt von dem gut zwei Meter hohen Mitbringsel mit einem Durchmesser von 90 Zentimetern. Zumal der kolossale Hingucker, der jetzt mitten im lichtdurchfluteten Gemeinschaftsatelier am Rand von Kemnat prangt, eine tragische Geschichte hat. Das schöne Holz stammt von dem Blauglockenbaum, der als erster von gut 100 Bäumen vor 14 Jahren im Schlossgarten zugunsten der Bauarbeiten des umstrittenen Bahnprojekts Stuttgart 21 gefällt werden musste. Ihr Mann entdeckte den Stamm zufällig. Sie weiß auch schon, was damit passieren soll. Anlässlich der Aktion in der Städtischen Galerie Ostfildern zum 50-jährigen Jubiläum der Stadt will sie damit arbeiten.