Die Malerei von Stephanie Abben in der Galerie Strzelski ist sinnlich, wild und politisch besorgt.

Stuttgart - Es tropft. Von den Dächern sowieso, aber auch von den Bäumen und den Bergen – eigentlich von überall her. Die Welt der Düsseldorfer Künstlerin Stephanie Abben ist eine nasse Welt. Scheinbar unkontrolliert herunterlaufende Farbe ist das stilistische Erkennungszeichen der Gemälde und Papiercollagen in der Galerie Strzelski. Inhaltlich dagegen stechen die ärmlichen Wellblechbehausungen hervor. Keine Fiktion, sondern faktisches Elend in Zeiten steigernder Meeresspiegel. „Die schlierige Pinselschrift“, bestätigt der Galerieinhaber Mario Strzelski, „ist nicht nur wilde Geste. Man darf sie tatsächlich auf die Klimadiskussion beziehen.“