Populismus im wissenschaftlichen Gewand bemäntelt bei einigen Autoren persönliche Wut, stellt unser Kolumnist Jörg Scheller fest.

Stuttgart - Wer an Populismus denkt, denkt wohl meist an markige Phrasen, dumpfe Slogans, Verzerrungen, Übertreibungen und Lügen. Doch der Populismus hat noch ein anderes Gesicht – ein Gesicht, das sich derzeit häufig in den neuen und alten Medien zeigt. Man könnte diesen Populismus als „Edelpopulismus“ bezeichnen. Er kommt im wissenschaftlichen Gewand daher, trägt beeindruckende akademische Titel, ist versiert im Setzen von Fußnoten und im Zitieren von Quellen. Doch im Bauch des akademischen Pferdes lauern die Soldaten geistiger Grobheit.