In „Endstation“ mit dem Team Brasch und Köhler aus Magdeburg mündet jede Beziehung im Elend. Insgesamt ein höchstens mittelmäßiger Polizeiruf. So kommt der MDR-Fernsehkrimi nie aus dem Jammertal heraus.

Kultur: Ulla Hanselmann (uh)

Stuttgart - Wir haben gesehen: „Endstation“ mit dem Team Brasch und Köhler aus Magdeburg.

 

Die Handlung in zwei Sätzen: Der zwölfjährige Marco, Pflegekind der Familie Schilchow, wird brutal erschlagen. Hauptkommissarin Brasch (Claudia Michelsen) bekommt einen neuen Kollgen: Drexlers Nachfolger ist der freundliche, kommunikative und aufgeräumte Dirk Köhler (Matthias Matschke).

Zahl der Leichen: Drei

Dümmster Satz: „Ich hatte mir das alles anders vorgestellt“, sagt die Pflegemutter, während sie das Blut ihres Pflegesohns Sascha wegputzt. Den hat sie erschlagen, weil er die Familienharmonie störte.

Abgegriffenster Satz: „Wir sind eine Familie. Was immer passiert, wir halten zusammen“. Pflegevater zu Pflegesohn.

Annehmbarer Satz: „Erziehung ist keine exakte Wissenschaft“. Der neue Kollege Köhler zu Brasch, um sie wegen ihres missratenen Sohns zu trösten. Klappt nicht.

Der gesellschaftliche Faktor: Zu hoch.

Der peinlichste Moment: Schwer zu sagen. Wahrscheinlich als Brasch zur Whiskey-Pulle greift, um ihren Frust zu ertränken. Aber warum ist sie eigentlich so gefrustet?

Der Lichtblick: Der Zorn und die Enttäuschung im Gesicht von Pflegesohn Sascha über das Elend, in das in diesem Krimi jede menschliche Beziehung mündet.

Unser Fazit: So kommt der MDR-Fernsehkrimi nie aus dem Jammertal heraus.

Spannung: Note 4; Logik 3-4