Nach dem schweren Zugunglück in Dänemark ist die Zahl der Toten auf acht gestiegen. Bei dem Vorfall auf der Brücke über den Großen Belt starben fünf Frauen und drei Männer.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Kopenhagen/Stuttgart - Bei dem Zugunglück auf der Brücke über den Großen Belt (Storebælt) in Dänemark sind zwei Menschen mehr ums Leben gekommen als ursprünglich angegeben. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf acht, wie ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen in Odense sagte. Darunter seien fünf Frauen und drei Männer, aber keine Kinder. Es sei weiter zu früh, eine Unglücksursache zu benennen.

 

Schlimmsten Zugunglück in Dänemark seit 30 Jahren

Das Zugunglück hatte sich am Mittwochmorgen auf der Storebælt-Brücke ereignet. Die Polizei hatte bislang von sechs Toten und 16 Verletzten gesprochen. Bereits damit hatte es sich um das schwerste Zugunglück auf dänischen Gleisen seit 1988 gehandelt.

Ob es sich bei den beiden weiteren Toten um Menschen handelt, die zuvor zu den Verletzten gezählt worden waren, ließ die Polizei am Donnerstag zunächst offen.

Heftiger Sturm tobte

Sowohl der auf der Storbæltbrücke verunglückte Passagierzug als auch der am Unfall beteiligte Güterzug wurden für weitere Untersuchungen in einen abgesperrten Bereich bei Nyborg am westlichen Ende der Brücke gebracht.

Zum Unglückszeitpunkt hatte es heftig gestürmt in Teilen Skandinaviens. Die Brücke verbindet die dänischen Inseln Fünen und Seeland (Sjælland) und ist damit einer der wichtigsten Verkehrswege Dänemarks. Auf Seeland liegt auch die dänische Hauptstadt Kopenhagen.

Zugunglücke

In unserer Bildergalerie zeigen wir einige der weltweit schlimmsten Zugunglücke seit Eschede im Jahr 1998.