Im „Tatort: Sonnenwende“, der zweiten Folge des Sonntagabendkrimis aus dem Schwarzwald treffen die Kommissare Friedemann Berg und Franziska Tobler auf undurchschaubare Ökos und verdächtige Lieder.

Schwarzwald - Die Handlung in zwei Sätzen Sonnhild, die Tochter eines Ökobauern, ist tot. Das hat in „Sonnenwende“ mit verbotener Liebe, Nazis und V-Männern zu tun.

 

Zahl der Leichen Zwei aktuelle.

Gänsehaut I Sonnhilds Beerdigung findet nachts statt. Und gruselig wie beim Treffen einer scheußlichen Sekte fallen keine liebevollen Worte über die Verstorbene, sondern es hagelt Begriffe wie „Wehrbauern“, „Krieg gegen die Umvolkung“ und „Schutzmacht für deutsches Blut“ – vorgetragen von dem absolut glaubwürdig agierenden Nicki von Tempelhoff alias Volkmar Böttger.

Gänsehaut II Wenn Patrick Brunken (Drehbuch) und Umut Dag (Regie) die Idylle in den Verzerrer stecken: Familie Böttger hilft Kommissar Berg (Hans-Jochen Wagner) bei der Wildpflaumenernte. Sie singen „Und die Morgenfrühe, das ist unsere Zeit“, ein von Hans Baumann verfasstes Lied für die Hitlerjugend. Kommt Berg aber auch erst später drauf.

Beruhigungsmittel Ob da wohl so ein paar Gläschen von Bergs selbst gebranntem Zibärtli helfen könnten? Die Kommissare haben es ja auch damit probiert.

Seltenheitswert Ein Hausarzt, der aussieht wie der Tod. Und überhaupt tolle Nebendarsteller.

Merken fürs nächste Mal Berg nennt seine Kollegin „Franz“ – und die wünscht sich mit ihrem Freund zusammen ein Kind.

Unser Fazit Nazis und V-Männer gibt es in Filmen nicht selten zu sehen. Aber selten sind sie so ungewöhnlich verwurzelt wie hier in diesem Schwarzwald.

Spannung Note 1; Logik Note 1