Wir haben uns den „Tatort“ aus der Schweiz mit den Ermittlern Flückiger und Ritschard angeschaut. Unser Fazit: Bei „Freitod“ wird nicht nur freiwillig gestorben.

Lokales: Tom Hörner (hör)

 

Die Handlung in zwei Sätzen: Eine Schweizer Sterbehelferin wird erstickt aufgefunden. Die Mörderin, eine durchgeknallte Krankenschwester, die sich zum Todesengel aufgeschwungen hat, kommt aus den eigenen Reihen.

Zahl der Leichen: eine schwer kranke Frau tritt freiwillig aus dem Leben, damit fängt die Geschichte an; bei drei Personen wird nachgeholfen. Und dann gibt es da noch eine ganze Liste von Krankenhauspatienten, die ebenfalls unter Fremdeinwirkung das Zeitliche segneten.

Satz, der unter die Haut geht: „Mir ist nicht kalt, Kind.“ Sagt eine sterbenskranke Frau zu ihrer erwachsenen Tochter, die ihr, nach der Einnahme des Gifts, eine Decke bringt.

Fiesester Satz: „Dich hat der Teufel geritten.“ Sagt der scheinheilige Anführer der Sterbehilfegegner zu seiner Sekretärin, die von ihm ein Kind erwartet – weil sie sich gegen eine Abtreibung wehrt.

Satz, wie aus einem Polittalk: „Die Mehrheit der Bevölkerung ist zwar für uns. Aber leben, in einem Haus, in dem gestorben wird, das will niemand.“ Sagt einer der Sterbehelfer.

Beste Nebenfigur: Kriminalassistent Vikinesh Jeyanantham (die Kollegen versuchen gar nicht mehr, seinen Namen auszusprechen) ist meistens schneller, als die Polizei erlaubt.

Unser Fazit: Packendes Drehbuch mit leider bisweilen hölzernen Erklärdialogen.

Spannung: 2; Logik: 2–3