Die Zeiten, in denen die Türkei in Übereinstimmung mit dem Westen handelte, sind vorbei. Es geht darum, Wege zur Zusammenarbeit zu finden, wenn bilaterale oder regionale Probleme das erfordern.

Istanbul - Streit mit den Nato-Partnern über russische Raketen, Streit mit der EU wegen der Erdgassuche im Mittelmeer bei Zypern, Streit mit den USA wegen des Syrien-Konflikts: Immer stärker macht sich bemerkbar, dass die Türkei in der Außen- und Sicherheitspolitik andere Interessen verfolgt als ihre westlichen Verbündeten. Die USA und Europa sind nicht unschuldig daran. Sie haben viele Jahren legitime Interessen der Türkei etwa in Syrien oder bei der Suche nach einem Raketenabwehrsystem ignoriert und wundern sich jetzt, dass Ankara einen anderen Partner gefunden hat: Russland.