Ein Ministerium zusätzlich, Staatssekretäre satt: Die grün-schwarze Landesregierung will sparen – nur nicht bei sich selbst. Die seltsame Machtarithmetik von Winfried Kretschmann und Thomas Strobl.

Stuttgart - Gegen Ende haben sie sich dann doch noch verhakt: Winfried Kretschmann und Thomas Strobl, der Ministerpräsident und sein Stellvertreter. Zum Abschluss ihrer Koalitionsverhandlungen zerften die Kernteams von Grünen und CDU am Dienstag bis zur Mitternachtsstunde um Zahl, Zuschnitt und, ja auch dies, Benennung der künftigen Ministerien. Die alten und neuen Bündnispartner standen unter Einigungsdruck, schließlich sollte der Koalitionsvertrag am Mittwoch vorgestellt werden. Alles war vorbereitet für die „Arena2036“, eine große Halle auf dem Uni-Campus in Stuttgart-Vaihingen. Wissenschaft trifft dort auf Wirtschaft: eine Hexenküche digital gesteuerter Industrieproduktion.