Die Weltgesundheitsorganisation hechelt der Coronakrise hinterher. Es fehlt am Geld – aber hinter der Zögerlichkeit stecken tiefere Gründe.

Korrospondenten: Jan Dirk Herbermann (jdh)

Genf - Knapp vier Wochen nachdem der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, den internationalen Gesundheitsnotstand ausrief, meldet die WHO noch keine griffigen Erfolge gegen Covid-19. Im Gegenteil. Die globale Gesundheitswächterin hechelt der Coronakrise hinterher. Das liegt zum einen an den Kompetenzen. Die WHO kann die souveränen Regierungen nur beraten, etwa bei der Infektionsprävention. Die WHO verschreibt also die Medizin. Ob die Politiker die Arznei verabreichen, entscheiden sie selbst. Das trifft zumal auf das autoritär regierte China zu.