In Pleidelsheim und Ludwigsburg sind mehrere Fahrzeuge von Dieben geöffnet worden – ohne dass die Wagen beschädigt worden wären. Es gibt nur zwei Wege, wie das gelingen konnte.
Die Scheibe einschlagen oder die Tür aufwuchten und dann mitnehmen, was man kriegen kann: so dürften sich viele einen klassischen Autoaufbruch vorstellen. Ganz anders sind allerdings die Fälle gelagert, die die Polizei aktuell in Pleidelsheim und vor Kurzem in Ludwigsburg auf den Plan gerufen hat. Unbekannte mit einer kriminellen Ader sind hier zusammengenommen in rund ein Dutzend Fahrzeuge eingestiegen, haben dort Bargeld, ein Laptop und anderes mehr entwendet – ohne dass die Wagen selbst beschädigt worden wären.
„Deshalb kommen nur zwei Optionen in Frage“, sagt Andre Kielneker, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Ludwigsburg. Entweder hätten die Besitzer ihre Autos nicht abgeschlossen oder die Täter hätten technische Hilfsmittel eingesetzt, um an ihr Ziel zu gelangen. Die Ermittlungen dazu liefen, seien auch für die Vorfälle in Ludwigsburg bis dato nicht abgeschlossen. Wobei die Fahrzeug-Besitzer in der Barockstadt schon beteuert hätten, ihre Wagen abgeschlossen zu haben.
Tatsache ist, dass die Diebe in Pleidelsheim zwischen Montag, 18 Uhr, und Dienstag, 7 Uhr, ihr Unwesen getrieben haben. In der Staufenstraße öffneten sie einen geparkten VW. Offenbar zogen die Täter aber ohne Beute wieder ab. In der Sommerhalde waren sie erfolgreicher. Nachdem sie sich Zugang zu einem ebenfalls geparkten weiteren VW verschafft hatten, stießen sie dort laut Polizei mutmaßlich auf eine Fernbedienung zu einer Garage, in der sie aus einem Skoda einen Laptop mitgehen ließen. Zwei Elektrogeräte sowie Bargeld stahlen die Unbekannten schließlich aus einem Toyota in der Wettestraße. In Ludwigsburg hatten Diebe zwischen 23. und 25. Oktober mindestens acht Fahrzeuge auf unbekannte Art und Weise geöffnet. Ihnen fielen dabei unter anderem Kopfhörer in die Hände.
