Am Samstagnachmittag haben knapp 300 Teilnehmer an einer Demonstration gegen das Diesel-Fahrverbot teilgenommen. Demo-Initiator Ioannis Sakkaros bekräftige bei der Abschlusskundgebung am Stuttgarter Schlossplatz seine bekannte Haltung.

Stuttgart - Knapp 300 Teilnehmer haben am Samstagnachmittag an einer Demonstration gegen das Diesel-Fahrverbot teilgenommen. Seit dem 1. April gilt das Verbot auch für Stuttgarterinnen und Stuttgarter. Die wie immer größtenteils in gelben Warnwesten gekleideten Teilnehmer versammelten sich auf der Cannstatter Straße und zogen unter Polizeibegleitung und mit einer Reihe von Sprechchören auf den Lippen durch den Schlossgarten Richtung Schlossplatz.

 

Demo-Initiator Ioannis Sakkaros bekräftige dort bei der Abschlusskundgebung seine bekannte Haltung: die Menschen hätten ihre Diesel-Autos gutgläubig gekauft und würden diese auch weiterfahren, sagte er – unabhängig davon, was die Politik sage. Wer bei einer Kontrolle erwischt werde, solle die Strafe nicht zahlen, sondern Einspruch einlegen.

Verzicht auf Marsch

Sakkaros äußerte sich auch zu seinen Plänen, mit einer eigenen Liste bei der Kommunalwahl im Mai anzutreten. Der Kampf gegen die Fahrverbote habe dabei zwar Priorität. Doch wenn man fünf Jahre im Gemeinderat sitze, müsse man mehr liefern. Die Demonstration in der kommenden Woche werde auf dem Marktplatz stattfinden, auf einen Marsch verzichte man.

Nur 30 Menschen waren bereits um die Mittagszeit einem Aufruf der Stuttgarter AfD gefolgt, auf der Grünen Brücke am Neckartor ebenfalls gegen die Fahrverbote zu demonstrieren. Oliver Hilburger von der parteinahen Gewerkschaft Zentrum Automobil berichtete, die Daimler-Belegschaft sei wegen der Fahrverbots-Diskussion zunehmend verunsichert. Und der Co-Landessprecher der AfD, Dirk Spaniel, erklärte, es sei „hanebüchener Blödsinn“, von einer schlechten Luftqualität in Stuttgart zu sprechen.