Die Staatsanwaltschaft nimmt BMW wegen möglicher Abgastricksereien ins Visier. In einem Dieselfahrzeug des Autobauers soll es Anhaltspunkte für eine unzulässige Abschalteinrichtung geben.

München - Nach den Manipulationsvorwürfen gegen BMW hat sich die Münchner Staatsanwaltschaft in die Untersuchung möglicher Unregelmäßigkeiten bei der Abgasreinigung eingeschaltet. Die Ermittlungsbehörde leitete eine entsprechende Vorprüfung ein, wie eine Sprecherin am Donnerstag bestätigte. Darüber hatten zuvor mehrere Medien berichtet. Die Deutsche Umwelthilfe wirft dem Autohersteller nach Messung der Abgase eines BMW 320d vor, eine illegale Abschalteinrichtung eingebaut zu haben.

 

BMW weist dies scharf zurück – wie auch der Tüv Süd, der ebenfalls einen 320d untersucht und nichts zu beanstanden hatte. Der Tüv Süd geht davon aus, dass die Umwelthilfe nicht korrekt gemessen hat.

Eine Vorprüfung bedeutet, dass die Staatsanwälte nachforschen, ob es Hinweise auf eine Straftat gibt - dies ist nicht gleichzusetzen mit einem förmlichen Ermittlungsverfahren. Vor der Staatsanwaltschaft hatte auch das Bundesverkehrsministerium eine Überprüfung der Vorwürfe gegen BMW durch das Kraftfahrt-Bundesamt angekündigt.