Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat gegen mehrere Mitarbeiter von Bosch und Porsche Vorermittlungen aufgenommen. Es gehe um den Verdacht der Beihilfe zum Betrug im Dieselskandal.

Frankfurt/Stuttgart - Im Dieselskandal bei Volkswagen knöpft sich die Staatsanwaltschaft Stuttgart einzelne Mitarbeiter der Konzernmarke Porsche und des Zulieferers Bosch vor. Es gebe Vorermittlungen gegen Mitarbeiter des Sportwagenbauers Porsche AG wegen möglicher Beihilfe zum Abgasbetrug, sagte ein Sprecher der Strafverfolger am Donnerstag. Bisher sei allerdings kein formelles Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.

 

Bosch-Führungskraft im mittleren Management

Bei Bosch ermittle die Staatsanwaltschaft bereits gegen drei namentlich bekannte Führungskräfte mit Personalverantwortung. Der ranghöchste von ihnen arbeite im mittleren Management, sagte der Behördensprecher und bestätigte damit Informationen der „Wirtschaftswoche“. Auch hier gehe es um den Verdacht der Beihilfe zum Betrug bei Volkswagen.

Bosch erklärte, man nehme die Vorwürfe der Abgasmanipulation sehr ernst und kooperiere mit den Behörden, wegen der laufenden Ermittlungen wolle man Details nicht kommentieren. Bei Porsche war zunächst kein Kommentar zu erhalten.

Wegen der von Volkswagen eingestandenen Abgasmanipulationen gehen mehrere Staatsanwaltschaften der Frage nach, ob dabei gegen Strafgesetze verstoßen wurde. Parallel fordern Kunden und Anleger mit zahlreichen Zivilklagen Geld von Volkswagen.