Der Stuttgarter Handwerker Harald Götze will seinen manipulierten VW-Diesel zurückgeben und zieht vor den Bundesgerichtshof. Hat er in Karlsruhe Erfolg, kann das Urteil zu einer großen Klagewelle führen.

Stuttgart - Harald Götze sitzt in seinem Büro an einem großen Schreibtisch, auf dem sich Rechnungen und Baupläne stapeln. Die Regale hinter ihm stehen voll mit winzigen Modellautos. Götze zuckt mit den Achseln. Eigentlich, sagt er, ist er mit den Autos von Volkswagen zufrieden. Er fährt seit beinahe 30 Jahren nur VW. In all der Zeit ist er nie liegen geblieben. Auch nicht nach vielen Tausend Kilometern. Doch im im Jahr 2015 landete ein Brief des Kraftfahrtbundesamtes in Götzes Briefkasten – und der VW-Fan wurde zum VW-Gegner.