Der Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger verabschiedet Dietrich Birk, der nach 18 Jahren als Göppinger Landtagsabgeordneter in die Wirtschaft wechselt – und 250 Gäste fühlen sich wie in – für sie – guten alten Zeiten.

Wangen - Er ist wie immer ein wenig zu spät gekommen, er begrüßte wie immer als erstes die Fotografen, und er sprach wie immer zu schnell, aber frei. Als Günther Oettinger am Samstag in die Wangener Gemeindehalle spazierte und die Laudatio auf den langjährigen Göppinger Landtagsabgeordneten Dietrich Birk hielt, dürfte es den meisten der 250 Gäste so vorgekommen sein, als wäre er nie weggewesen.

 

Wer weiß, was passiert wäre, wenn Oettinger damals im Jahr 2010 nicht von der Bundeskanzlerin Angela Merkel als Energiekommissar nach Brüssel geschickt worden wäre? Vielleicht hätte es diesen Abend dann gar nicht gegeben. Er habe mit Birk, den er schon in dessen Zeit bei der Jungen Union als aufstrebenden und blitzgescheiten jungen Mann schätzen gelernt habe und den er später zum Staatssekretär für Wissenschaft und Kunst machte, nämlich noch Großes vorgehabt, ließ Oettinger anklingen. Nach einer erfolgreichen Landtagswahl 2011 hätte er sich Birk als Minister im Staatsministerium vorstellen können.

Rückkehr ist nicht ausgeschlossen

Wäre es so gekommen und hätte die CDU die Landtagswahl 2011 gewonnen, vielleicht hätte Birk dann gar nicht nach 18 Jahren sein Landtagsmandat zurückgegeben und wäre gar nicht als Geschäftsführer zum Landesverband des Maschinen- und Anlagenbaus (VDMA) gegangen. Der Abschied sei schwer, doch durch den Wechsel in die Opposition sei er leichter gefallen, räumte Birk ein. Er habe sich die Frage nach einer beruflichen Neuorientierung aber in jedem Fall vor seinem 50. Geburtstag stellen wollen. Jetzt ist er 46. Und eine Rückkehr in die Politik, kündigte er an, sei zumindest nicht ausgeschlossen.