Künftig soll in Baden-Württemberg nur noch der digitale Impfnachwes für 3G, 2G oder 2G-plus-Veranstaltungen gültig sein. Dieser ist auch als Scheckkarte zu haben. Aber was taugt diese Lösung und wird sie überall anerkannt? Wir klären auf.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Mit der neuen Corona-Verordung vom 24.11.2021 soll der gelbe Impfpass nicht mehr als Nachweis für die Corona-Impfung ausreichen. Zugang zu 3G, 2G oder 2G-plus-Veranstaltungen haben dann nur noch Personen mit einem Impfausweis in digitalisierter Form. Es gibt mittlerweile einige Anbieter, die den digitalen Impfpass als praktischen Ausdruck im Scheckkartenformat anbieten. Insbesondere das Start-up Immunkarte hat von sich reden gemacht und mit Apotheken in ganz Deutschland ein flächendeckendes Netzwerk aufgebaut, über die der kartenförmige Impfpass bezogen werden kann.

 

Wird der Impfpass im Scheckkartenformat anerkannt?

Theoretisch sollte es keine Probleme bei der Anerkennung des Impfpasses im Scheckkartenformat geben. Schließlich handelt es sich dabei nur um einen Ausdruck des QR-Codes, der in den Apps dargestellt wird. Außerdem ist es auch erlaubt, die gedruckten QR-Codes aus der Apotheke mit sich zu führen und diese als Impfnachweis vorzuzeigen. Es spielt so gesehen keine Rolle, in welcher Form der QR-Code vorliegt. Allerdings kontrollieren immer noch viele Einrichtungen nur auf Sicht und nicht mit der offiziellen Prüf-App. In einem solchen Fall könnte es eventuell zu Missverständnissen kommen.

Was kostet der Scheckkartenimpfpass?

Anders als der digitale Impfpass werden die Kosten bei den Scheckkarten nicht aus der öffentlichen Hand finanziert. Hierbei handelt es ich um ein privatwirtschaftliches Angebot. Beim Start-up Immunkarte kostet der Impfpass 9,90 € und kann in teilnehmenden Apotheken in ganz Deutschland erworben werden. Ob sich dieser Kostenaufwand für etwas lohnt, das es auch völlig kostenlos gibt, sollte jeder für sich selbst entscheiden.

Auch interessant: Welcher Impfpass gilt im Ausland?

Wie sieht es mit dem Datenschutz aus?

Laut Angaben von Immunkarte werden Vorname, Nachname, Adresse, gegebenenfalls die E-Mail-Adresse und eine verschlüsselte Version des QR-Codes gespeichert. Der digitale Impfpass speichert zwar insgesamt mehr Informationen, die bleiben aber auf dem lokalen Speicher des Smartphones. Darüber hinaus wurden die Corona-Warn-App und die CovPass-App vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geprüft und für sicher befunden. Rein aus Datenschutzgründen macht der Umstieg auf die Scheckkarte also keinen Sinn. Wer hier wirklich Bedenken wegen der Datensicherheit auf dem Smartphone hat, kann eine Kopie der gedruckten QR-Codes aus den Apotheken und Impfzentren mit sich führen.

Lesen Sie jetzt weiter: Kann man einen Screenshot in der CovPass-App machen?