Laut einem Ranking eines Anbieters für elektronische Unterschriften können in keiner anderen deutschen Großstadt mehr Online-Dienstleistungen in Anspruch genommen werden als in Stuttgart.

Stuttgart - Ist die Landeshauptstadt in Sachen Digitalisierung womöglich weit besser als ihr Ruf? Das legt zumindest ein Ranking des Unternehmens Yousign – nach eigenen Angaben einer der führenden europäischen Anbieter für elektronische Unterschriften – nahe. Yousign will herausgefunden haben, dass in keiner anderen Großstadt in Deutschland mehr Online-Dienstleistungen in Anspruch genommen werden können als in Stuttgart.

 

Acht der elf untersuchten Dienstleistungen können demnach in Stuttgart über das Internet erledigt werden. Damit erreicht die baden-württembergische Landeshauptstadt im Ranking von Yousign 16 Punkte. Das Stuttgarter Bürgeramt sei außerdem das einzige, in dem künftige Bürger ihren Wohnsitz online anmelden können. Den zweiten Platz teilen sich Wuppertal, Dortmund und München mit 13 Punkten.

Dresden und Frankfurt belegen die letzten Plätze im Ranking

Untersucht hat das Unternehmen demnach unter anderem Online-Dienstleistungen aus den Bereichen Meldewesen, Passbeantragung, Hundesteuer, Urkundenbestellung, Beantragung einer Gaststättenerlaubnis, Führerscheinbeantragung oder Eintrag ins Handwerksverzeichnis. Viele davon könnten in Stuttgart bereits auf digitalem Weg erledigt werden, so das Fazit der Untersuchung. Besonders schlecht weg kommen in dem Ranking demnach die Mainmetropole Frankfurt sowie Dresden. In der sächsischen Landeshauptstadt sei nur eine der untersuchten Dienstleistungen online abrufbar, in Frankfurt nur zwei.

Dass die Untersuchung nicht ganz uneigennützig vorgenommen wurde, legt ein Satz aus der Pressemitteilung des Unternehmens nahe. Der Deutschland-Chef des Unternehmens, Dominik Drechsler, wird dort folgendermaßen zitiert: „Durch die Nutzung von Softwares wie Yousign, durch die Bürger oder Mitarbeiter Dokumente und Anträge auch ohne den neuen digitalen Personalausweis elektronisch unterschreiben können, wären noch weitaus mehr Dienstleistungen bei mehr Bürgerämtern online möglich.”