Einen Tag, nachdem die Europäische Union ihre Digitalstrategie verkündet hat, besucht die Vizechefin der EU-Kommission das Cyber Valley in Tübingen. Was erhofft sich die Politik konkret von Künstlicher Intelligenz?

Tübingen - Als Spitzenpolitikerin könnte es eine charmante Option sein, zu Terminen eine virtuelle Doppelgängerin zu schicken. Margrethe Vestager, die Vizechefin der Europäischen Kommission, ist gespannt auf ihren digitalen Zwilling: Die Politikerin steht in einem Körperscanner im Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen – dutzende von Kameras erstellen in Sekundenbruchteilen Einzelbilder von ihr. Wenige Minuten später beobachtet Vestager, wie ihre virtuelle Doppelgängerin auf einer Leinwand täuschend echt aus den Bildern zu einer ganzen Figur zusammengesetzt wird.