Mit „Candy“ von Robbie Williams sang sich Dimitrios Rimenidis in Max Giesingers Herz. Mit „Nur ein Wort“ der Band „Wir sind Helden“ hat er sich gegen zwei Mitstreiterinnen durchgesetzt. Wir haben mit dem Stuttgarter über seine Teilnahme bei „The Voice Kids“ gesprochen.

Digital Desk: Lena Hummel (len)

Stuttgart - Mit seinen elf Jahren gehört Dimitrios Rimenidis zu den jüngsten Kandidaten der sechsten Staffel „The Voice Kids“. Trotzdem strotzt der Bad Cannstatter nur so vor Selbstbewusstsein – und dazu hat er auch allen Grund. Er ist nicht nur Sänger und Musiker, sondern auch Leistungsturner. Am Sonntag hat er sich in die Sing-offs der Castingshow gesungen.

 

Trotz seines jungen Alters kann der Grieche auf einige Jahre Musikerfahrung zurückblicken: Mit fünf Jahren hat er angefangen im CIS-Chor, einem Knabenchor in Stuttgart, zu singen. Zur selben Zeit hat er begonnen Klavier zu spielen, seit eineinhalb Jahren nimmt er Geigenunterricht in der Schule. „Zwischendurch habe ich auch mal Gitarre gespielt, irgendwann habe ich aber aufgehört, um genug Zeit für andere Aktivitäten zu haben“, erzählt er. Auch den CIS-Chor musste er deshalb aufgeben, Musik macht er trotzdem noch. „Einmal die Woche nimmt Dimi Gesangsunterricht in der Musikschule ‚Music Planet’ in Stuttgart-Wangen“, erzählt Mama Efi Vassiloudi. In der Schulband singt der 11-Jährige auch.

Dimi kennt das Rampenlicht

Dann kam das eine zum anderen: Dimi war schon immer „The Voice Kids“-Fan. „Wir haben immer zum Spaß gesagt, dass wir mich da mal anmelden“, erzählt er. Irgendwann wurden dann Nägel mit Köpfen gemacht und nach sechs Vorcastings stand Dimi schließlich in den Blind Auditions der Talentshow. In Runde eins musste der Stuttgarter dann gleich mal zittern. Juror Max Giesinger drehte sich erst in allerletzter Sekunde um. Dimi war aber optimistisch: „Ich wusste, ich habe noch diesen einen langen Ton, mit dem ich es schaffen könnte.“ Das hat er auch – nicht nur in die Blind Auditions, auch in die Sing-offs.

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Dabei hätte der Stuttgart nie damit gerechnet, soweit zu kommen. „Ich wusste von Anfang an, dass meine Familie nicht böse auf mich ist, wenn ich rausfliege“, sagt Dimi. Das habe ihm Mut gemacht. Auf der Bühne profitiert der junge Grieche auch von seiner Turnerfahrung. „Ich mache ja auch Wettkämpfe, da bin ich es gewohnt, dass jeder auf mich schaut.“ Angst vor dem Altersunterschied zu einigen anderen Kandidaten hat Dimi nicht – im Gegenteil. „Ich denke, die Coaches sind klug und werden mich nicht mit 14-Jährigen vergleichen.“ Stattdessen glaubt er, dass sie es schätzten, wie gut er mit seinen elf Jahren schon singen könne.

Tipps vom Vater

Und dazu gehört weit mehr, als nur die Töne zu treffen. Wie jeder Musiker muss sich auch Dimi Texte merken – deutsche und englische. „Bei deutschen Songs kann ich meine Gefühle besser ausdrücken“, sagt er. Bei englischen Texten tut er sich da schwerer. Er geht zwar in die sechste Klasse und lernt schon Englisch, um den großen Sinn zu verstehen, muss ihm aber Papa Georgios Rimenidis helfen. Und das macht er auch. „Dimis Papa unterstützt ihn sehr. Er singt selbst im Chor und kann Dimi gute Tipps geben“, erzählt die Mutter des jungen Stuttgarters.

Dimi hat einen Bruder und zwei Schwestern. Die komplette Großfamilie war bei beiden „The Voice“-Auftritten dabei und hat den jungen Sänger mächtig angefeuert. Der kleine Bruder Konstantinos will in die Fußstapfen von Dimi und Papa Georgios treten. „Er singt auch im Knabenchor und will auch mal zu ‚The Voice Kids’“, erzählt Mama Efi Vassiloudi. Wer weiß, vielleicht ist in ein paar Jahren ein weiteres Familienmitglied in der Castingshow zu sehen. Eins ist Efi Vassiloudi aber besonders wichtig: „Wenn er selbst will, dann ist das okay, wir treiben ihn aber zu nichts.“