In der Stuttgarter Schleyerhalle sind Urzeitgiganten zu erleben, die durch ihre Größe aber auch ihre lebensechte Wirkung beeindrucken. Bisher ist die Show mit den Riesen aus längst vergangenen Tagen weltweit bereits in 200 Städten zu erleben gewesen.

Stuttgart - Kein Mensch hat sie jemals lebend gesehen. Denn lange bevor die Menschheit die Erde bevölkerte, waren sie schon ausgestorben: die Dinosaurier. Doch obwohl die Zeit der prähistorischen Giganten bereits 65 Millionen Jahre zurückliegt, üben die Urzeitwesen eine Faszination aus, der sich kaum ein Mensch entziehen kann. Wie die Dinosaurier gelebt und gejagt haben, welche Feinde ihnen gefährlich werden konnten und wie sie letztendlich von der Erdoberfläche verschwunden sind, zeigt auf eindrucksvolle Weise die Show „Dinosaurier – Im Reich der Giganten“, die vom 21. bis zum 24. Februar in der Stuttgarter Schleyerhalle zu sehen sein wird.

 

Die Produktion basiert auf einer Serie des Senders BBC

In der Produktion, die auf einer Serie des britischen Fernsehsenders BBC basiert, führt der Paläontologe Huxley, alternierend gespielt von Timo Ben Schöfer und Cusch Jung, die Zuschauer durch die Welt der prähistorischen Räuber und Pflanzenfresser. Die Hauptrollen spielen jedoch die Dinos selbst – und zwar in Lebensgröße. Mit dabei sind unter anderem Tyrannosaurus Rex, der Schrecken der Urwelt, Plateosaurus und Liliensternus aus dem Trias-Zeitalter, Stegosaurus mit seinen imposanten Knochenplatten und Schwanzstacheln aus dem Jura sowie Torosaurus mit seinen riesigen Hörnern aus der Kreidezeit. Der größte von ihnen, Brachiosaurus, ist elf Meter hoch und misst von der Nasen- bis zur Schwanzspitze fast 17 Meter.

Nicht nur die Größe der Dinosaurier beeindruckt

Doch in der Show beeindruckt nicht nur die immense Größe der Dinosaurier. Mit Gänsehaut kann der Zuschauer auch dann rechnen, wenn sich eines der Urzeitwesen mit ohrenbetäubendem Gebrüll über die ersten Reihen des Publikums beugt. Denn die Dinos wirken dank hochmoderner Technik, fast natürlich anmutender Optik und geschmeidigen Bewegungen, erstaunlich real.

Ein Spezialistenteam hat die Giganten zum Leben erweckt

Erschaffen hat die prähistorischen Giganten ein Spezialistenteam aus den Bereichen Film, Computertechnik, Hightech-Animation und Design. Um die Dinosaurier in ihrem Aussehen und ihren Bewegungsabläufen so detailgetreu wie möglich nachzubauen, haben die Entwickler ausgefeilte Konstruktionen ausgetüftelt. Ein Jahr lang, so der Show-Direktor Ian Waller, habe man gebraucht, um die Modelle zu entwickeln. Dabei arbeiteten die Experten beispielsweise mit einem dehnbaren Maschengewebe, das mit Styroporkugeln gefüllt ist und über die beweglichen Körperteile der Tiere gezogen wird. Dieses Gewebe dehnt sich und zieht sich zusammen, ebenso wie Muskeln, Fett oder Haut bei einem lebendigen Tier.

Die Urzeitriesen werden von „Puppenspielern“ gesteuert

Gesteuert werden die Urzeitriesen von zwei „Puppenspielern“, die sogenannte Voodoo-Dummys nutzen, um die Dinosaurier in Bewegung zu setzen. Dabei handelt es sich um Miniaturroboter, die mit den gleichen Gelenken und dem gleichen Bewegungsradius ausgestattet sind wie ihre lebensgroßen Vorbilder. Der Techniker Ben Frost koordiniert per Funk die Körper und Köpfe der großen Dinos, sein Kollege Ed May sorgt für Augen- und Mundbewegungen sowie für die Fauch- und Brüllgeräusche. Unter dem Bauch der Tiere ist je ein Fahrer versteckt, der sie durch die Arena steuert. Die kleineren Dinosaurier hingegen werden von Menschen bewegt, die sich im Innern der Tierpuppen befinden.

Stuttgart ist die vierte Station in Deutschland

Die 25 Millionen Euro teure Produktion, in der die Ära der Urzeitgiganten quasi im Zeitraffer gezeigt wird, war bereits in mehr als 200 Städten rund um den Globus zu sehen. Stuttgart ist nach Leipzig, Oberhausen und Frankfurt die vierte deutsche Stadt, in der die Familien-Show gastiert.