Gemüse, Milch und Fleisch, frisch vom Erzeuger, teils sogar zum Selbstpflücken: Viele Bauernhöfe bieten ihre Waren in Hofläden an. Unsere Übersicht zeigt die Lieblings-Hofläden unserer Redaktion.
Rems-Murr-Kreis - Lebensmittel kann man sich inzwischen sogar online bestellen – doch trotzdem bleiben Hofläden von regionalen Erzeugern sehr beliebt. Kunden dieser Direktvermarkter wissen, dass die Produkte aus der Region kommen und keine langen Transporte hinter sich haben. Manchmal können sie sich vor Ort die Produktionsbedingungen ansehen – gleichzeitig bleibt Zeit für ein Schwätzchen und das gute Gefühl, einem Landwirtschaftsbetrieb vor Ort zu unterstützen.
Im Rems-Murr-Kreis gibt es etliche Hofläden, eine Übersicht findet sich beispielsweise auf dieser Übersicht des Landratsamtes. Zudem finden sich im Kreis einige Lebensmittelautomaten, welche rund um die Uhr regional erzeugte Produkte ausgeben. Ein Einkauf in einem Hofladen ist natürlich persönlicher – unsere Übersicht zeigt, welche der Läden unsere Redakteure am meisten überzeugen.
Hofladen der Paulinenpflege
Der Paulinenhof ist der Landwirtschaftsbetrieb der Paulinenpflege. Hier leben und arbeiten unter anderem 21 behinderte oder gehörlose Menschen – der Hof verfügt außerdem über einen Hofladen. Hier werden Körbe und Kisten aus eigener Herstellung, frisches Gemüse aus der Bioland-Gärtnerei, frisches Holzofen-Brot und Apfel- und Traubensaft von Obst aus eigenem Anbau angeboten. Das Sortiment umfasst auch Nudeln und Speiseöle. Geöffnet ist der Laden allerdings nur dienstags und freitags, jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 18 Uhr.
Alles Käse, oder was? Das Bittenfelder Käslädle
Im Käslädle in Waiblingen-Bittenfeld verkauft die Familie Vosseler leckeren Hart- und Weichkäse aus eigener Herstellung und verwendet dazu Kuh- und Ziegenmilch. Die Kuhmilch stammt von einem Demeter-Betrieb in der benachbarten Ortschaft Hohenacker, die Ziegenmilch kommt von einem Bioland-Hof in Waiblingen-Beinstein. Also alles total lokal, ohne weite Wege und in Bioqualität, was Mensch, Tier und Umwelt freut. Außer Joghurt und Quark und eigenem Käse kann man im Lädle auch Käse anderer Hersteller, Gemüse und Obst aus der Region, Backwaren der Bäckerei Weber in Winnenden, Nudeln, Eier, regionalen Saft und Weine und vieles mehr kaufen. Das Bittenfelder Käslädle hat donnerstags von 9 bis 18 Uhr, freitags von 9 bis 19 Uhr geöffnet.
Feinkost und Mittagstisch bei Obstbau Häußermann
Bei Häußermann Obst und Gemüse in Backnang gibt es ein sehr breites Sortiment: neben einem reichhaltigen Obst- und Gemüseangebot umfasst es auch eine Käse- sowie eine Fleisch-Wurst-Theke, Marmeladen, Honig, Eier und Molkereiprodukte. Saisonal gibt es Spargel (mit Spargelschälmaschine) oder Gänse. Außerdem wird ein kleiner Mittagstisch mit mindestens zwei warmen Gerichten angeboten. Geöffnet hat der Laden montags bis freitags von 7.30 bis 18 Uhr sowie samstags von 7 bis 16 Uhr.
Selbst Gemüse pflücken bei Welz in Fellbach
Auch beim Hofladen Welz in Fellbach ist die Auswahl groß und ansprechend. Je nach Saison ist der Laden auch sonntags geöffnet; es gibt zum Beispiel ein großes Tomatengewächshaus, wo besonders Kinder ihren Spaß haben und das frische Gemüse selbst pflücken können. Die Spezialität des Hofladens sind wohl die Salate. Neben Rucola und Feldsalat werden aber auch Tomaten, Gurken, Äpfel, Beeren, Rhabarber und Wildspargel selbst angebaut. Außerdem erhält man exotische Früchte, Brot und verschiedene Öle. In der Spargelzeit kann man sich dazu den Spargel ohne Aufpreis schälen lassen.
Das Einkaufen im luftigen Glashaus an der Stuttgarter Straße 83 in Fellbach macht nicht nur wegen des großen Parkplatzes, sondern auch wegen der großen Auswahl und dem freundlichen Verkaufsteam viel Spaß. Geöffnet ist von Montag bis Freitag von 8 bis 18.30 Uhr und samstags von 8 bis 16 Uhr.
Bedrohte Tierrassen im Welzheimer Biohof
Der Betrieb der Familie Vogel in Welzheim ist mehr als ein Biolandhof mit Hofladen: Er ist eine Art Arche für bedrohte Nutztierrassen. Dafür hat der Hof vor gut 20 Jahren die Auszeichnung als erster Arche-Hof in Baden-Württemberg erhalten. Die Voraussetzung dafür ist, dass mindestens drei bedrohte Nutztierrassen gehalten werden. Bei den Vogels sind es heutzutage Angler Ringer, die auch als Deutsches Rotvieh bezeichnet werden, Limpurger Rinder, die älteste Nutztierrasse Württembergs, sowie Wollschweine.
Im Hofladen können Kunden beispielsweise Rohmilch frisch aus einem Automaten zapfen. Zudem verkaufen die Vogels Käse, Getreideprodukte, Bio-Gemüse und Kartoffeln aus eigenem Anbau. Bei den Fleisch- und Wurstwaren gilt es, die auf der Webseite bekannt gegebenen Schlachttermine zu beachten. Die normalen Öffnungszeiten des Ladens sind dienstags von 17 bis 18.30 Uhr und freitags von 10 bis 18.30 Uhr.
Wilhelm – der Apfelspezialist in Kernen-Stetten
In einem gut sortierten Supermarkt gibt es vielleicht sechs Apfelsorten – im Hofladen des Stettener Obstbaubetriebs Wilhelm in der Hochsaison bis zu 15. Wer noch nie was von Mairak und Welland gehört hat oder gerne mal wieder in die alte Sorte Berlepsch beißen würde, der sollte den Hofmarkt in der Dinkelstraße 19 aufsuchen. Geöffnet ist dieser donnerstags von 9 bis 12.30 Uhr und 16 bis 18 Uhr.
Der Laden ist im liebevoll umgebauten Erdgeschoss eines alten Bauernhauses untergebracht. Chefin Simone Wilhelm legt Wert auf Regionalität. Neben den eigenen Produkten – im Sommer zum Beispiel Aprikosen, Kirschen und Brombeeren – gibt’s ein breites Angebot an Obst und Gemüse, Blumen, Marmelade oder auch Wein.
Sonnenbühlhof der Familie Heß im Lindle
Zweimal in der Woche verkauft die Familie Heß ihr eigenes und regionales Obst und Gemüse: donnerstags direkt ab dem Sonnenbühlhof und samstags in der Wilhelmstraße in Fellbach. Ihre Äpfel, Birnen und Tafeltrauben wachsen im Lindle, direkt beim Hof. Von dort stammen auch die Himbeeren, die es den ganzen Sommer hindurch pflückfrisch und bei guter Witterung bis in den Oktober hinein gibt, in hervorragender Qualität. Zwei Generationen teilen sich den Verkauf, die Ware ist immer frisch, die Bedienung ausgesprochen freundlich, und es bleibt immer Zeit für ein persönliches Gespräch. Jeder Kunde bekommt beim Einkauf eine frische Rose überreicht und alle Kinder einen Apfel. Ganzjährig geöffnet.
Im Hof- und Früchtemarkt Kilburger ist gut Kirschen essen
Das Angebot von Obst- und Beerenkulturen Kilburger in Weinstadt-Beutelsbach umfasst je nach Saison Pfirsiche, Freiland-Ackersalat, Erdbeeren, Tafeltrauben, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Süß- und Sauerkirschen, Äpfel, Birnen, Zwetschgen und verschiedene Fruchtaufstriche. Der Markt ist montags bis samstags von 8 bis 19 Uhr geöffnet.
Früchtle vom Schmidener Feld bei der Familie Bauerle
Wie der Name schon sagt, ist bei Bauerles Früchtle die Auswahl an Früchten und Beeren besonders groß. Alles wächst im Freiland, nicht im Gewächshaus. Die Erdbeeren eröffnen alljährlich die Beerensaison. Natürlich gibt es auch Träuble, Stachel- und Brombeeren sowie Tafeltrauben. In der Spargelzeit – die Bauerles bauen weißen und grünen Spargel an – ist der Zulauf sowohl an der Verkaufsscheune als auch im Hofladen mitten in den Feldern von Schmiden besonders groß, dann hat auch der Besen geöffnet. Einer der beiden Söhne betreibt zudem ein Weingut. Der Hofladen hat vom 22. Februar bis 26. Juni und vom 30. August bis 18. Dezember 2022 jeweils dienstags bis sonntags von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
Hofladen im Schnitzbiegel bei der Familie Bürkle
Immer freitags riecht es im Schnitzbiegel-Hofmarkt im Ortskern von Schmiden nach frischgebackenem Brot. Landwirt Wolfgang Bürkle zieht dann die Bäckerkluft an und schiebt unter anderem Bauernbrot in den großen Backofen. Das Brot geht im wahrsten Sinne des Wortes weg wie warme Semmeln. Geöffnet hat der Hofladen - bis auf montags – an allen Wochentagen: Im Angebot sind neben frischem Obst und Gemüse auch Eier aus eigener Boden- und Freilandhaltung. Ganzjährig geöffnet.