Bio, vegan, gesund und nachhaltig: Lidl und Aldi positionieren sich in Zeiten hoher Inflation immer mehr als grüne Discounter und vermeintliche Verbraucherschützer. Was steckt hinter dem Imagewandel?

Geld/Arbeit: Daniel Gräfe (dag)

Als Aldi Süd vor Kurzem die Grillsaison eröffnete, warb der Discounter mit „veganen Grill- und Flammenspießen“, dem „bioveganen Grillsteak“ und Tofu-Pfirsich-Spießen. Grill-Traditionalisten offerierte der Discounter Fleisch der Haltungsformen 3 und 4. „Studien zeigen, dass in diesem Jahr vor allem Fleisch aus höheren Haltungsformen oder Fleischalternativen auf den Grill kommen“, heißt es aus der Zentrale – was die Konsumforscher von GfK bestätigen. Zuletzt steigerte sich der Absatz von Fleischersatzprodukten für das Grillen trotz oder wegen der hohen Inflation um neun Prozent. Auch Lidl setzt auf vegane Angebote: Die Tierrechtsorganisation Peta hat die Lidl-Eigenmarke Vemondo nach Angaben des Discounters gerade erst in der Kategorie „Bestes veganes Sortiment“ ausgezeichnet.