In den Streit zwischen dem Getränkeriesen aus Atlanta und Deutschlands zweitgrößtem Discounter kommt Bewegung. Doch ob Lidl-Kunden bald auch wieder Fanta oder Sprite in den Regalen finden, ist ungewiss.

In den Streit zwischen dem Getränkeriesen aus Atlanta und Deutschlands zweitgrößtem Discounter kommt Bewegung. Doch ob Lidl-Kunden bald auch wieder Fanta oder Sprite in den Regalen finden, ist ungewiss.

 

Neckarsulm/Berlin - Coca-Cola kehrt in die Lidl-Regale zurück. Ab Anfang März werde die klassische Cola aus Atlanta wieder in allen Filialen erhältlich sein, kündigte der Neckarsulmer Discounter am Mittwoch an. Offen ließen sowohl Lidl als auch Coca-Cola allerdings, ob auch andere Produkte aus dem Angebot des Herstellers wie Fanta, Sprite oder Coca-Cola Light wieder in den Läden zu finden sein werden.

Lidl hatte die Getränke des US-Konzerns erst kürzlich aus den Regalen geworfen. Ein Cola-Sprecher hatte damals erklärt, die Unternehmen hätten sich „nicht auf ein gemeinsames Vermarktungskonzept“ einigen können. Der Schritt von Lidl war als Eskalation im Preiskrieg des deutschen Einzelhandels gewertet worden.

Coca-Cola will keinen Preisverfall

Eine Kultmarke wie Coca-Cola aus den Läden zu verbannen, gilt als ungewöhnlich drastischer Schritt. Doch spielte die Brause aus Atlanta in den vergangenen Monaten eine Schlüsselrolle im Preiskampf auf dem deutschen Markt. Seitdem Discount-Marktführer Aldi vor gut einem Jahr begann, neben der billigen Eigenmarke auch Coca-Cola zu verkaufen, haben Wettbewerber wie Lidl oder Rewe fast wöchentlich die Chance genutzt, mit Sonderangeboten den Aldi-Festpreis von zuletzt 89 Cent für die 1,25 Liter-Flasche zu unterbieten.

Coca-Cola Deutschland kann der Preisverfall bei seinem wichtigsten Produkt nicht recht sein. Nach Informationen des Fachblatts „Lebensmittel Zeitung“ verlangte der Markenartikler in diesem Jahr von seinen Kunden trotz der oft niedrigen Regalpreise mehr Geld für seine Produkte. Da war der Konflikt mit dem selbstbewussten Handelsriesen wohl programmiert.