Noch immer würden homo- und bisexuelle Soldaten in ihren Truppen diskriminiert werden, so die Antidiskriminierungsbeauftragten, Christine Lüders. Am Dienstag will Ursula von der Leyen dem Thema eine Plattform bieten.

Berlin - Homo- und bisexuelle Soldaten leiden in der Bundeswehr nach Ansicht der Antidiskriminierungsbeauftragten des Bundes, Christine Lüders, immer noch unter Ausgrenzung. Tausende homo-, bi- und transsexuelle Männer und Frauen seien selbstverständlich Teil der Truppe, betonte Lüders am Dienstag. „Aber sie erleben in der Bundeswehr noch immer Diskriminierung, wie jüngst erst die Mobbingvorwürfe gegen einen Offizier und AfD-Politiker illustriert haben.“ Das Bekenntnis zum offenen Umgang mit sexueller Vielfalt in der Truppe sei deshalb lange überfällig gewesen. „Andere moderne Armeen haben das längst vorgemacht.“

 

Eine lesbische Soldatin hatte sich beim Wehrbeauftragten vor kurzem über den früheren Offizier und heutigen rheinland-pfälzischen AfD-Chef Uwe Junge beklagt. Er soll zu ihr unter anderem gesagt haben: „Sie können ja sogar wie eine Frau aussehen.“

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wollte dem Thema sexuelle Vielfalt am Dienstag in einer Konferenz eine Plattform bieten.