Es ist die Frage, die sich jeden Winter erneut stellt: Ist das jetzt eigentlich eine Mandarine oder Clementine? Und was ist der Unterschied? Wir erklären die Zitrusfrüchte.

Stuttgart - Im Winter ist die Mandarine das Obst schlechthin. Für manche gehören sie zur Vorweihnachtszeit dazu, andere genießen sie als praktischen Snack für unterwegs. Die Zitrusfrucht kann allerdings noch mehr: Sie steckt voller Vitamin C, Natrium, Eisen, Zink und Magnesium, was gut für den Knochenbau, das Herz-Kreislauf-System und die Zellerneuerung ist. Schon eine Mandarine deckt die Hälfte des Tagesbedarfs an Vitamin C.

 

Im Supermarktregal finden sich jede Menge der orangenen Früchte. Aber wie lassen sich Mandarinen von Clementinen unterscheiden? Und was sind Satsumas?

Kerne, dünne Schale, herber Geschmack

Die Mandarine ist besonders aromatisch und hat häufig viele Kerne. Sie hat eine etwas dunklere und dünnere Schale als die Clementine und soll im Geschmack etwas herber und intensiver sein. Nachteil: Mandarinen trocknen innerhalb von zwei Wochen aus. Ursprünglich kommt die Frucht aus China und wird dort seit mehr als 3.000 Jahren angebaut. Heute werden sie vor allem im westlichen Mittelmeerraum angepflanzt. Die Haupterntezeit liegt im Spätherbst. Daher sind die Früchte hierzulande vor allem von Oktober bis Januar erhältlich.

Die Clementine ist eine Zuchtform ohne Kerne. Sie entstand durch eine Kreuzung aus Mandarinen und Bitterorangen. Aufgrund der dickeren Schale halten sich Clementinen bis zu zwei Monate. Geschmacklich sind Clementinen etwas süßer. Angeblich geht der Name auf den französischen Mönch Clément zurück, der die Früchte um das Jahr 1902 in Algerien züchtete und nach sich benannte.

Selten Kerne, flach und größer, süßer Geschmack

Die Satsuma ist eine japanische Zitrusfrucht. Sie haben wie Clementinen keine Kerne und schmecken süß. Im Vergleich zu Mandarinen sind sie etwas größer und leicht abgeflacht, die dickere Schale lässt sich gut ablösen. Im Kühlschrank halten sie sich bis zu zwei Wochen. Die kernlose Frucht stammt aus Japan, wächst aber auch in gemäßigten subtropischen Klimazonen – unter anderem in Spanien, China und der Türkei.

Ist die Art der Zitrusfrucht geklärt, steht allerdings noch eine weitere Frage im Raum, an der sich die Geister scheiden: Was sind das für weiße Fäden an der Frucht und sind sie schädlich?

Das weiße Netz wird von Wissenschaftlern Mesokarp genannt und ist der Teil zwischen Fruchtfleisch und Schale. Er ist nicht schädlich und kann ohne Bedenken verzehrt werden. Tatsächlich enthalten auch die weißen Fädchen Vitamin C, sind also sogar gesund. Wer sich trotzdem ekelt, muss halt pulen.