Elfriede Steinwand spielt sich auf als Anwältin des ahnungslosen Bürgers. Tatsächlich befeuert sie Vorurteile und Populismus.

Region: Verena Mayer (ena)

Ludwigsburg - Man kann finden, dass eine finanzielle Beteiligung an Inforeisen der Stadt sinnvoll ist. Man kann sich dann Argumente dafür überlegen und im Gemeinderat diskutieren. Man kann womöglich auch finden, dass mancher Stadtrat seinen Draht zur Stadtverwaltung nutzt, um geschäftliche Angelegenheiten auf dem kurzen Dienstweg zu regeln. Wen einen solchen Verdacht beschleicht, kann sich Belege beschaffen und daraus einen Vorwurf formulieren (oder auch nicht).

 

Originell oder töricht

Elfriede Steinwand, die Vorsitzende der zweitgrößten Fraktion im Ludwigsburger Gemeinderat, pflegt eine andere Kultur. Sie stellt Behauptungen auf und haut Unterstellungen raus, dass auch Nicht-Betroffenen Hören und Sehen vergeht. Wer es wagt, sich zu empören, tut dies, so die Logik von Elfriede Steinwand, selbstverständlich nur, weil er sich ertappt und getroffen fühlt. Man kann das furchtlos nennen, engagiert, originell oder emotional. Oder töricht!

Förderin des Populismus

Die erfahrene Rätin Steinwand spielt sich auf als Verfechterin der Transparenz, Hüterin der städtischen Finanzen, Anwältin des ahnungslosen Bürgers. Tatsächlich ist sie eine Verstärkerin für Vorurteile und Förderin des Populismus. „Die da im Rathaus machen eh, was sie wollen“ – was anderes soll denken, wer es nicht besser weiß? Steinwands Methoden sind die einer anderen Partei – einer, mit der die Grünen eigentlich nichts zu tun haben wollen.