Klima/Nachhaltigkeit : Thomas Faltin (fal)


Was ist ein integrierter Taktfahrplan im Nahverkehr, und braucht man ihn im neuen Tiefbahnhof?


Die Projektpartner:
Die Idee beim integrierten Taktverkehr (ITF) ist, den Regionalverkehr aus allen Richtungen zu einer bestimmten Verkehrszeit des Fernverkehrs im Bahnhof ankommen zu lassen. Die Fahrgäste können umsteigen und nach Abfahrt des Fernverkehrs verteilen sich die Nahverkehrszüge wieder schnell in der Region. Einen ITF-Knoten Stuttgart wird es vermutlich nie geben können, weil die taktbestimmenden Knoten für den Fernverkehr Mannheim und München sind. Die ICE aus München oder Mannheim kommen zu unterschiedlichen Zeiten in Stuttgart an. In Stuttgart ist ein Fahrplankonzept vorgesehen, das ein deutlich erhöhtes Zugangebot beinhaltet; das hat unter anderem zur Folge, dass umsteigefreie Verbindungen quer durchs Land für ein attraktives Verkehrsangebot sorgen werden. Im Regionalverkehr ist ein Halbstundentakt im Anschluss an den Fernverkehr auf vielen Linien vorgesehen. Damit entstehen attraktive Reisezeiten.

Das Aktionsbündnis:
Ein integraler Taktfahrplan (ITF) ermöglicht optimale Umsteigemöglichkeiten in den Bahnhöfen ohne große Zeitverluste. Dafür notwendig sind aber viele Bahnsteige, damit die Züge bereit stehen können. Ein 16-gleisiger Kopfbahnhof hat hierbei eindeutige Vorteile gegenüber einem achtgleisigen Durchgangsbahnhof. Beim Kopfbahnhof warten Züge auf Menschen – beim Tiefbahnhof warten Menschen auf Züge. Die Fahrzeiten bei Stuttgart 21 resultieren ausschließlich aufgrund der sogenannten Durchmesserlinien, also der Linien, die beispielsweise von Aalen nach Tübingen durchfahren. Bei der Alternative K 21 sind die Durchmesserlinien mit den gleichen Fahrzeitgewinnen genauso fahrbar, aber keine notwendige Bedingung, da der Bedarf fraglich ist.