Wie gelungen sind die neuen Sitzkiesel und Bänke in der Dorotheenstraße? Dazu hat auch Veronika Kienzle, die Bezirksvorsteherin von Stuttgart Mitte, eine Meinung.

Stadtleben/Stadtkultur: Jan Sellner (jse)

In der Stadt wird munter über die versuchsweise Möblierung in der Dorotheenstraße diskutiert. Die Stadt hat dort Sitzkiesel aus Glasfaserbeton und neuartige Sitzbänke aufgestellt. Damit soll die Aufenthaltsqualität an dem bisher Autos vorbehaltenen Ort verbessert werden. Von Passanten und Beschäftigten in angrenzenden Läden wurde zuletzt viel Kritik an der Art der Möbel geübt.

 

„Eine lange Tafel entlang der gesamten Strecke“

Veronika Kienzle, die Bezirksvorsteherin von Stuttgart Mitte, hat sich mit dem Thema Dorotheenstraße und der dort geplanten Umgestaltung auch schon im Bezirksbeirat beschäftigt. Sie erkenne grundsätzlich an, „dass die Stadtverwaltung hier versucht hat, aus dem üblichen Schema auszubrechen und etwas anderes auf den Platz zu bringen“, sagte sie unserer Redaktion. Die Möblierung sei jedoch unglücklich ausgewählt. Mit Blick auf die angrenzende Markthalle schlägt sie vor, Möglichkeiten für eine Art Picknick zu schaffen. „Ich könnte mir eine lange Tafel entlang der gesamten Strecke vorstellen oder einzelne kleinere Tische und Bänke mit Sitzflächen aus Holz“, sagte sie. So könnte sich in der Dorotheenstraße ein neuer öffentlicher Ort etablieren.

Auch Linken-Stadtrat Luigi Pantisano schaltet sich in die Diskussion mit ein. „So wie das gestaltet ist, wird das nicht als Aufenthaltsfläche genutzt“, sagte er. Dieses Provisorium sei ärgerlich, „weil damit die Idee der autofreien und lebenswerten Innenstadt konterkariert wird“. Dem Vorschlag von Veronika Kienzle kann er viel abgewinnen: „Das geht genau in die richtige Richtung“, betonte er. In Stuttgart brauche es ein Gesamtkonzept für die Möblierung von Außenflächen „und kein Stückwerk“, wie es bis jetzt der Fall sei.