Trotz erfolgreicher Eigengewächse läuft in der Stuttgarter Popmusik nicht alles rund. Das Popbüro will die Szene besser fördern und lädt zu drei Diskussionsabenden - bei denen jeder mitreden kann. Wir haben die Details.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Vom Popbüro hat wahrscheinlich jeder in der hiesigen Musikszene schon einmal gehört. Aber nicht nur Gutes. An der Einrichtung, die ihr Geld von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart und der Jugendhausgesellschaft bekommt und der Art, wie sie dieses Geld ausgibt, entzündet sich immer wieder Kritik.

 

Was das Popbüro macht: Proberäume vermitteln (zum Beispiel an Die Nerven), Labels Starthilfe geben (zum Beispiel Cro bei Chimperator), den "Music Award Region Stuttgart" verleihen (zuletzt an Human Abfall), Dokus drehen (etwa über die hiesigen Plattenläden), Bands beim Play-Live-Wettbewerb fördern (hier unsere Multimedia-Reportage), Newcomerkonzerte organisieren oder die Branche beim MusikerBBQ zusammenbringen. Ist das der richtige Weg?

Gesprächsreihe startet am Montag

Das fragt sich auch das Popbüro selbst - und sammelt im Rahmen einer dreiteiligen Gesprächsreihe Anregungen aus der Szene selbst. Kommen kann jeder, der selbst mit Popmusik zu tun hat. Zum Auftakt am Montag, 18. September sind in den Räumen der Wirtschaftsförderung unweit des Stuttgarter Hauptbahnhofs unter anderem Carlos Coelho (Keller Klub) und Jonas Teryuco (Eau Rouge) eingeladen, um zu berichten, was aus ihrer Sicht an der Popförderung in Stuttgart stimmt und was nicht. Nach dieser Bestandsaufnahme ist die Diskussion geöffnet.

Die regionale StZ-Popkolumne kopfhoerer.fm präsentiert die Veranstaltung und wird die Diskussionen dokumentieren. Schließlich haben zuletzt Bands wie Die Nerven, Heisskalt, Schmutzki, Eau Rouge oder Antiheld, DJs wie Konstantin Sibold und Niklas Ibach und HipHopper wie Cro, Shindy, Rin und viele mehr gezeigt, dass die Region Stuttgart Pop-Potenzial hat, das es zu entdecken gilt.

Das betrifft auch Konzertbesucher

Labels, Studios, Produktionsfirmen, Livelocations, Konzertveranstalter, Künstlermanager und viele mehr bilden gemeinsam einen wichtigen Teil der Kreativwirtschaft - bei der wegen mehrerer Clubschließungen und dem Abschied diverser Veranstalter zumindest beim Konzertgeschäft zuletzt aber Selbstzweifel aufgekommen sind. Darunter haben nicht nur, aber auch die Konzertbesucher zu leiden. Auch dieser Punkt wird bei den Diskussionsabenden sicherlich zur Sprache kommen.

Das Auftaktgespräch beginnt am Montag, 18. September um 19 Uhr in den Räumen der Wirtschaftsförderung, Friedrichstraße 10, Stuttgart. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Details gibt's auf Facebook und auf der Popbüro-Website.