Die Künstliche Intelligenz wird unsere Welt revolutionieren. Aber muss man alles Machbare auch machen? Brauchen wir eine digitale Ethik? Das ist das Thema bei der Veranstaltung „Theater trifft Wirklichkeit“ am 11. Februar in Stuttgart.

Stuttgart - Künstliche Intelligenz sei das Plutonium des 21. Jahrhunderts, sagen digitale Optimisten. Sie werde die Wirtschaft der Zukunft antreiben – und unser Leben weitgehend beeinflussen. Mittels künstlicher Intelligenz können Autos schon selbstständig ohne Dellen einparken und auf Teststrecken auch ohne menschliche Hilfe allein fahren. Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, medizinische Operationen präziser auszuführen, als wenn Ärzte das Skalpell führen. Maschinen werden eines Tages vielleicht selbstständig neue und bessere Maschinen bauen. Computer helfen der Polizei, aus anonymen Menschenmassen Kriminelle und Terroristen herauszufiltern.

 

Aber diese schöne neue Welt hat auch ihre Schattenseiten. Werden Roboter uns einst beherrschen? Wer zeigt den Maschinen ihre Grenzen auf? Kann Künstliche Intelligenz auch lernen, menschliche Rechte und moralische Standards zu achten? Bedarf es gar einer digitalen Ethik?

Michael Resch – Computerwissenschaftler aus Stuttgart

Um all diese Fragen geht es beim nächsten Gesprächsabend in der Reihe „Theater trifft Wirklichkeit“. Er findet am Dienstag, 11. Februar, im Schauspielhaus statt (Beginn: 19.30 Uhr). Zu Gast sind der Computerwissenschaftler Michael Resch und der Philosoph Thomas Potthast.

Resch leitet das Institut für Höchstleistungsrechnen der Universität Stuttgart. Der Österreicher hat in Graz Technische Mathematik studiert, seit 1993 arbeitet er an der Uni Stuttgart, wo 1996 das erste deutsche Höchstleistungsrechenzentrum eingerichtet worden ist. Der dort installierte Supercomputer ist einer der leistungsfähigsten in der EU.

Thomas Potthast – Philosoph aus Tübingen

Reschs Gesprächspartner Potthast ist Sprecher des Internationalen Zentrums für Ethik in den Wissenschaften an der Universität Tübingen. Er hat in Freiburg Biologie und Philosophie studiert, arbeitete später unter anderem am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin. An seinem Institut in Tübingen betreut er unter anderem ein Projekt zur „Gemeinwohlorientierung im Zeitalter der Digitalisierung“.

Die Gesprächsreihe „Theater trifft Wirklichkeit“ wird gemeinsam von der Robert Bosch Stiftung, dem Staatstheater Stuttgart und der Stuttgarter Zeitung veranstaltet.

So kommt man an Eintrittskarten

Die Diskussion zum Thema Künstliche Intelligenz findet am Dienstag, 11. Februar 2020, im Schauspielhaus Stuttgart (Oberer Schlossgarten 6) statt. Sie beginnt um 19.30 Uhr. Die Eintrittskarten kosten 6 Euro. Tickets sind an der Abendkasse erhältlich oder online über https://www.schauspiel-stuttgart.de. Zudem ist eine telefonische Kartenbestellung möglich: 07 11 / 20 20 90.