Hollywood-Star Will Smith spielt den Flaschengeist Dschinni im Remake des Disney-Klassikers. Wir haben die Stuttgarter Hauptdarsteller Nienke Latten und Philipp Büttner vom Musical „Aladdin“ gefragt, wie ihnen der Kinofilm gefällt.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Er fliegt und fliegt und fliegt. Jetzt fliegt der berühmteste Orientteppich der Welt auch noch computeranimiert in den deutschen Kinos. Die Realverfilmung des Disney-Klassikers stößt beim Stuttgarter Ensemble des Musicals „Aladdin“ auf besonders starkes Interesse. Wie funktioniert das vor 27 Jahren gezeichnete Märchen auf der Leinwand? Was ist besser, was schlechter als live auf der Bühne des Apollo-Theaters?

 

An diesem Dienstag gibt es für die Stuttgarter Darstellerinnen und Darsteller nach der „Aladdin“-Show eine Sondervorstellung des neuen Films auf Englisch. Die beiden Musicalstars Nienke Latten und Philipp Büttner, die jeden Abend im SI-Centrum gespielt verliebt so wunderschön sanft auf dem Teppich fliegen, waren bereits zur Deutschland-Premiere des Remakes in Berlin eingeladen. Begeistert sind sie zurückkehrt.

„Bei den Charakteren geht der Film in die Tiefe“

„Der Film ist großartig, ich habe mich keinen Moment gelangweilt“, schwärmt Nienke Latten, die Erstbesetzung der Prinzessin Jasmin. In der Hauptstadt hörte sie den neuen Song „Speachless“, den die Tochter des Sultans singt. „Jetzt übe ich ihn schon fleißig“, sagt sie. Das Ende des Films sei „sehr modern“ – Einzelheiten verrät sie nicht. „Schon bei uns ist Jasmin nicht nur eine hübsche Prinzessin, sondern eine mutige und selbstbewusste Frau, die ihren eigenen Kopf hat“, erklärt die Niederländerin, die seit März die Hauptrolle in Möhringen spielt, „der Film geht sogar noch einen Schritt weiter.“ In der Schlussszene hat Nienke Latten „tatsächlich ein paar Tränen verdrückt“.

Auch Philipp Büttner, der Hauptdarsteller des Musical-Straßenjungen, ist voll des Lobes. „Ich war positiv überrascht, wie viel Zeit der Film Aladdin und Jasmin gibt, sich zu finden und zu verlieben“, sagt er, „und wie gelungen das ist“. Der 28-Jährige rühmt die Komik von Dschinni-Darsteller Will Smith als „sehr gezielt und pointiert eingesetzt“. Bei den Charakteren gehe der Film „wohltuend in die Tiefe“, lobt der Stuttgarter Aladdin.

Was bringt den Teppich im Theater zum Fliegen?

Der Teppich-Flug ist für ihn „auch im Kino ein spektakulärer Moment“. In einem Film seien die technischen Möglichkeiten größer als im Musical, fährt Büttner fort: „Doch gerade weil wir im Theater keine Computertricks nutzen können, ist es für uns auf der Bühne noch schöner, das Publikum Abend für Abend vor das große Rätsel zu stellen, wie wir das mit dem Teppich machen.“

Er fliegt und fliegt und fliegt auch weiterhin – und das Publikum ist verzaubert.