Der Sindelfinger Festival-Verein „Dit is schade!“ lädt zum Konzertwochenende in die SMTT. Dank aktueller Lockerungen ist sogar Publikum vor Ort erlaubt, das zweitägige Konzertevent wird aber auch gestreamt.

Sindelfingen - Es sind harte Zeiten für die Kultur- und Veranstaltungsbranche. Das Team des Sindelfinger „dit is schade!“-Festivals will etwas gegen den Stillstand der Konzertkultur tun und lädt deshalb am kommenden Wochenende zu einem zweitägigen „hybriden“ Konzertevent in der Schule für Musik, Theater und Tanz (SMTT).

 

Nach der Corona-Konformen „dit is schade!“-Session 2020 will der Verein auch in diesem Jahr und pünktlich zum zweiten Öffnungsschritt ein subkulturelles Angebot für Sindelfingen schaffen. Am Freitag, 4., ab 19 Uhr und Samstag, 5. Juni, ab 18 Uhr findet der ursprünglich als reines Digital-Event geplante „dit is schade! Stream“ statt: Bei gutem Wetter im Garten der Musikschule SMTT in Sindelfingen, spielt das Wetter nicht mit, weichen die Konzerte ins Odeon aus.

An beiden Tagen werden drei Acts auf der Bühne stehen. Die Veranstalter haben nach eigenen Angaben „bundesweit aufstrebende Acts und lokal bekannte Gesichter“ für das Konzert ausgewählt: Freitags machen ab 19 Uhr Romué aus Herrenberg den Start. Das Rock-Duo um Sänger Joris Rose ist in der Region und beim „dit is schade!“-Festival und der Ufersession schon in der Vergangenheit zu Gast gewesen. Als zweiter Act ist Sweed am Freitag dabei. Der Stuttgarter Solo-Artist steht laut Ankündigung für „international klingenden feel good Indie-Sound“.

Berliner Indie-Musiker und Youtuber

Headliner am Freitag ist Trille. Mit seinem eigenen Sound aus Trap, Indie, Syntibass und Melancholie hat der Berliner einen steilen Start in der Indie-Szene hingelegt. Der studierte Musiker ist dabei auch dem YouTuber, Heimhandwerker und Musiker Fynn Kliemann aufgefallen und hat einen Remix von Trilles Song „Phase“ produziert. Zudem wurde Trille von Kliemann für seine Newcomer-Förderung nominiert.

Das Headliner-Pendant zu Trille am Samstag ist Elena Rud. Die Münchnerin, die mit Band anreisen wird, hält nicht viel von Genre-Einteilungen, überzeugt laut Veranstalter aber „mit Energie und kratziger Stimme“. Das kommt offenbar gut an: Elena Rud ist Teil des Spitzenförderprogramms „Bandpool“ der Popakademie Baden-Württemberg. Auch in Bayern ist sie Teil des Spitzenförderprojekts BY.on des Verband für Popkultur in Bayern.

Shitney Beers eröffnet am Samstag

Eröffnet wird der Samstag von Singer-Songwriterin Shitney Beers. „Mit ihrem reduzierten Lofi-Pop gibt sie Traurigkeit ein neues Gesicht“, heißt es in der Ankündigung. Die im Großraum Stuttgart geborene und aufgewachsene Musikerin studiert inzwischen an der Popakademie Baden-Württemberg und lebt in Mannheim.

Zwischen Shitney Beers und Elena Rud spielt die Band Mischa. Eigentlich ist die Formation um Sängerin Mimi für ihren treibenden Rocksound mit deutschen Texten bekannt. Für den „dit is schade!“-Stream hat die Band extra ein Akustikset eingeprobt.

Strenges Hygienekonzept

Der Stream wird live bei YouTube und auf der Website www.ditisschade-festival.de übertragen. Vor Ort werden im Rahmen der Corona-Richtlinien wenige Zuschauer:innen mit freiem Eintritt dabei sein können. Dies ist durch Hygiene-Konzept möglich, das von der Stadt Sindelfingen genehmigt wurde.

„Dass es jetzt möglich ist, dass wir auch Publikum vor Ort begrüßen dürfen, ist für uns eine echt positive Überraschung“, sagt Vereinssprecher Tobias B. Bacherle. Damit dies möglich sein wird, wird ein strenges Hygienekonzept gelten und die Kapazität stark begrenzt sein. „Sind wir draußen wird es voraussichtlich Platz für zehn mal zwei oder einzelne Personen und 10 Gruppen nach den aktuellen Auflagen geben“, erläutert Daniel Vogrin.

Konzertbesuch nur mit 3G-Nachweis

Wer live dabei sein will, sollte sich beziehungsweise seine Gruppe (maximal drei Haushalte, maximal zehn Personen) am besten im Vorfeld per Mail an live@ditisschade-festival.de anmelden. Dann können die Plätze bis jeweils 19.00 Uhr reserviert werden. „Das ist ein bisschen kompliziert, aber wir wollen mögliche Wartezeiten und Gruppenbildungen vermeiden“, begründet Bacherle das Vorgehen. Besuchende müssen einen ein an selben Tag durchgeführter negativen Schnelltest, eine Bescheinigung über einen vollständigen Impfschutz oder Genesung mitbringen.