Die Stadt kauft neue Defibrillatoren, weil es kein Ersatzmaterial mehr gibt. Zudem muss sie eine neue Verordnung beachten.

Ditzingen - Ein kleines Gerät kann im Notfall Leben retten: der Defibrillator. Der Schockgeber, wie der Kasten auch genannt wird, gibt gezielt Stromstöße ab, um auf diese Weise lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen zu beenden. Ein Defibrillator verbessert die Chancen einer erfolgreichen Herz-Lungen-Wiederbelebung, kann sie aber nicht ersetzen. Darauf verweisen Experten immer wieder. Gleichwohl begrüßen sie auch meist den Einsatz der Geräte. Denn selbst wenn man nicht darin geübt ist, sie anzuwenden, erklärt sich die Anwendung von selbst: In dem Augenblick, in dem das Gerät aus der Halterung genommen wird, gibt es akustische Anweisungen, wie es zu handhaben ist.

 

Die Handhabe ist sehr viel einfacher geworden. Auch das hat die Verbreitung der Geräte in den Stadtgebieten gewiss gefördert. Inzwischen gibt es meist mehrere in den Orten, an öffentlichen Orten beziehungsweise solchen, die zu Geschäftszeiten oder Veranstaltungen geöffnet sind. Die Stadt Ditzingen hat jetzt die ersten, die sie gekauft hatte, bereits ausgetauscht. Das hat die Verwaltung im Ausschuss für Finanzen, Kultur und Soziales bekannt gegeben.

Initiative „Ditzingen gegen den Herztod“

Im Rahmen der Initiative „Ditzingen gegen den Herztod“ hatte die Stadt im Jahr 2005 acht Defibrillatoren gekauft, weitere Geräte kamen im Lauf der Zeit durch Spenden hinzu. Mittlerweile verantwortet allein die Stadt zehn Geräte, die im Notfall Leben retten können. Die ursprünglich gekauften Geräte, die gespendeten sowie zwei, die zwischenzeitlich ersetzt werden mussten, sind von unterschiedlichen Herstellern.

Turnusgemäß mussten bisher Elektroden und Batterien ausgetauscht werden. Als nun die Erneuerung anstand, wurde der Stadt nach eigenen Angaben mitgeteilt, dass dieses Material überhaupt nicht mehr lieferbar sei. Weil Betreiber von Medizinprodukten aber zudem eine neue Verordnung beachten müssen, beschloss die Stadt, einheitlich neue anzuschaffen. Laut der Stadt ist nun nämlich regelmäßig eine sicherheitstechnische Kontrolle notwendig, um Gerätemängel rechtzeitig zu erkennen. Die Kontrolle geht laut der Stadt weit über die bisherige Wartung hinaus.

Kauf nach Rücksprache mit dem DRK

Auf Empfehlung des Deutschen Roten Kreuzes beschloss die Verwaltung daraufhin den Kauf von sieben neuen Geräten einheitlichen Typs für rund 8700 Euro. Ein Fachbetrieb soll die Kontrolle übernehmen, die durch einheitliche Geräte vereinfacht und damit günstiger werde.