Glückliches Ende für einen jungen Mann aus Palästina, der in einem Stuttgarter Studio abgewiesen wurde: Eine andere Einrichtung hat ihn eingeladen.

Ditzingen - Anfang der Woche wurde Taufik Alkuri, ein Flüchtling aus Palästina, in einem Stuttgarter Taekwondo-Studio abgewiesen. „Wir nehmen hier keine Flüchtlinge auf“, sagte der Trainer zu ihm. Nachdem in dieser Zeitung über den Vorfall berichtet wurde, hat sich nun ein anderer Taekwondo-Lehrer aus Stuttgart-Mitte gemeldet, der den 17-jährigen Alkuri bei sich im Studio trainieren lassen will.

 

„Taufik und ich haben bereits telefoniert. Er wird gleich nächsten Montag bei uns vorbeischauen“, sagt Mathias Matthai, der mit einer kleinen Gruppe von neun Leuten einen Raum im Bodyform Fitness-Studio gemietet hat und dort trainiert. „Wir haben die Gruppe erst vor einem halben Jahr gegründet und freuen uns über neue Mitglieder. Wenn es ihm Spaß macht und er bleiben will, kann er sich im Fitness-Studio anmelden“, sagt der Kampfsportlehrer.

Die ersten drei Monate darf Taufik Alkuri kostenlos mittrainieren. Zwei Mal die Woche wird das Training stattfinden. Taekwondo-Erfahrung bringt der Palästinenser aus Syrien mit. Dort hat er sich – vor seiner Flucht vor eineinhalb Jahren – bis zum grünen Gürtel hochgekämpft. Nach der Ablehnungen am Montag, die ihn „sehr enttäuscht“ hatte, sieht Taufik Alkuri inzwischen seinem ersten Training ungeduldig entgegen: „Ich habe mich sehr über den Anruf gefreut“, sagt er.