Der Ditzinger Lebenslauf zieht wieder die Läufer an: knapp 3200 haben sich in verschiedenen Gruppen angemeldet. Die Organisatoren hoffen aber auf noch mehr Teilnehmer, damit der Spendentopf voll wird.

Ditzingen - Mit dem Wunschtermin hatten die Organisatoren des Ditzinger Lebenslaufs dieses Jahr kein Glück und zogen deshalb mit der Wohltätigkeitsveranstaltung zu Gunsten Mukoviszidose-Kranker von Ende auf Anfang April. Doch immerhin scheinen die sonstigen Bedingungen für die 16. Auflage des Laufs mitzuspielen: „Das Wetter soll uns ja einigermaßen hold sein“, sagt Petra Fix vom Organisationsteam mit Blick auf die Prognosen für morgen.

 

Einige Läufergruppen sind überraschend groß

Was sie und die anderen Ehrenamtlichen aber noch viel mehr freut: trotz des osterferienbedingt frühen Termins haben sich bislang bereits fast so viele Läufer in kleinen und größeren Gruppen angemeldet wie beim 15. Lebenslauf, als ein neuer Rekord aufgestellt wurde. Knapp 3200 Läufer, so der Stand beim Anmeldeschluss für die Gruppen, werden somit auf jeden Fall mitrennen.

„Und es brummt immer noch“, sagt Petra Fix über einige noch ausstehende Detaillisten von Schulen, die bislang nur grob geschätzte Zahlen abgegeben haben. Fast vollständig dürfte etwa die Grund- und Hauptschule Höfingen antreten, die 250 Teilnehmer gemeldet hat, gefolgt von der Realschule Ditzingen mit rund 230, der Wilhelmschule mit 180 und dem Gymnasium Glemsaue mit geschätzten 150 Läufern. „Und es werden erfahrungsgemäß noch rund 800 Einzelläufer an den Start gehen“, sagt Fix. „Überrascht“ seien die Organisatoren auch über die Größe mancher Gruppen. So geht etwa die Börse Stuttgart mit rund 150 Mitarbeitern sowie deren Freunde und Bekannten an den Start, auch das Leonberger Unternehmen Geze hat ein ähnlich großes Team gemeldet. „Das ist eine beachtliche Zahl“, freut sich Petra Fix.

Triathlon-Europameisterin geht an den Start

Das gilt auch für die, die im Hintergrund wirken werden: Rund 150 Frauen und Männer aus Mukoviszidose-Selbsthilfegruppen, sowie deren Freunde und Bekannte sind als Helfer aktiv. Sie haben gestern schon mit den Vorbereitungen in der Glemsaue begonnen und erste Tische und Bänke aufgebaut. Für den Abbau am Sonntagabend gibt es zudem Unterstützung von der Jugend des THW Ludwigsburg.

Jeder, der bei dem Lebenslauf gehend, laufend oder walkend seine Runden in der Glemsaue dreht, sucht sich einen Sponsor – oder auch mehrere –, der für jede gelaufene Runde Geld gibt. Von 8.30 Uhr an kann jeder Läufer auf einem zwei Kilometer langen ebenen Rundkurs unterwegs sein – oder wahlweise auf einer Verlängerungsstrecke von anderthalb Kilometern. Unter den Teilnehmern wird in diesem Jahr auch erstmals die Europameisterin über die Triathlon-Halbdistanz, Julia Gajer, sein.Die kleine Runde ist zwei Kilometer lang und kann um die eineinhalb Kilometer lange Zusatzrunde erweitert werden.

Um 8 Uhr ist eine Andacht mit dem Dekan Friedrich Zimmermann geplant, der von Bernd Benz, Clemens Morlok und der Jugendband der Evangelischen Gemeinde Schöckingen musikalisch begleitet wird. Den ganzen Tag über spielen bis zum Ende gegen 16 Uhr mehrere Bands. Parkplätze gibt es auf dem Trumpf-Firmengelände. Von dort fährt regelmäßig ein Shuttle-Bus in die Glemsaue.

Im liefen die Sportler zum Spendenrekord

Im vergangenen Jahr waren die Spenden auf einen neuen Rekordwert geklettert: insgesamt rund 180 000 Euro sind zusammengekommen. Damit habe man das Ziel, beim Gesamtergebnis seit Bestehen des Laufs die 1,1-Millionen-Euro-Grenze zu überschreiten, deutlich übertroffen, teilte der Landesverband des Mukoviszidose-Vereins mit. 3725 Läufer hatten zusammen etwa 50 000 Kilometer zurückgelegt. Der Spendenerlös werde verwendet für eine 50-Prozent-Arztstelle im Stuttgarter Olgahospital, für mobile Physiotherapie von Mukoviszidose-Patienten, für eine Fachkrankenschwester an der Klinik Schillerhöhe in Gerlingen, die Nachsorgeklinik Tannheim im Schwarzwald und ein Forschungsprojekt – all das soll mit den Spenden des diesjährigen Laufs erweitert fortgeführt werden.