Die Triathletin Julia Gajer aus Ditzingen konnte am Wochenende ihren Titel als Deutsche Meisterin verteidigen. Im Gespräch erklärt die 31-Jährige, wie hoch sie den erneuten Gewinn einstuft und wie sie sich auf die Weltmeisterschaften auf Hawaii vorbereitet.

Stuttgart - - Bei mehr als 30 Grad bestritt Julia Gajer aus Ditzingen am Sonntag den Triathlon im fränkischen Roth. Nach 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometern Laufen kam die 31-jährige Apothekerin im Frauen-Starterfeld als Fünfte ins Ziel. Mit ihrer Zeit von 9:00:50 Stunden konnte Gajer auch ihren Titel als Deutsche Meisterin auf der Langdistanz aus dem Vorjahr bestätigen.
Frau Gajer, Sie sind zum zweiten Mal hintereinander Deutsche Meisterin geworden. Was bedeutet das für Sie?
Es ist schon schön, dass ich meinen Titel verteidigen konnte. Vom Prestige her ist aber das Gesamtergebnis höher zu werten. Der fünfte Platz zeigt mir, dass ich an der Weltspitze dran bin.
Wie liefen denn die einzelnen Disziplinen?
Das Schwimmen war sehr gut. Ich hatte es mit einem Top-Starterfeld zu tun und bin Drittschnellste geworden. Auf dem Rad war es nicht so toll. Ich habe einfach keinen guten Rhythmus gefunden. Die Zeit, die ich hier verloren habe, konnte ich aber beim Laufen wieder aufholen. Hier habe ich die zweitbeste Zeit der Frauen erreicht.
Haben Ihnen die hohen Temperaturen zu schaffen gemacht?
Ja, es war heiß und hart auf dem Kurs. Da es aber im Vorfeld schon klar war, dass es so kommen würden, konnte man sich darauf einstellen. Und es war auch ein guter Test für mich. Im Oktober nehme ich an den Weltmeisterschaften auf Hawaii teil. Dort sind die Wetterbedingungen ja noch viel härter als in Europa.
Wie bereiten Sie sich darauf vor?
Normalerweise fahre ich für das Training in südliche Gefilde. Ich will jetzt den Sommer in Deutschland nutzen und zuhause trainieren. Hier fühle ich mich einfach am wohlsten. Vor allem das Radfahren will ich bis Oktober noch verbessern. Und ich hoffe, dass bei der WM auf Hawaii dann wirklich alles zusammenpasst.
Können Sie sich mit Blick auf die Olympischen Sommerspiele 2016 vorstellen, auf die Kurzdistanz umzuschwenken?
Nein, das ist ein ganz anderes Format. Die Geschwindigkeit ist dort eine andere. Ich wäre da nicht auf dem Niveau, auf dem ich derzeit auf der Langdistanz bin.