Wegen des Coronavirus könnte es zur Verschiebung von Hauptversammlungen kommen. Unternehmen sollten dafür sorgen, dass ein Teil der Dividende auch ohne HV-Beschluss ausgeschüttet werden kann, fordert die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).

Korrespondenten: Barbara Schäder (bsa)

Frankfurt - Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) fordert angesichts der Corona-Epidemie Vorkehrungen für eine etwaige Verschiebung von Hauptversammlungen. „Aktiengesellschaften sollten die rechtlichen Voraussetzungen dafür schaffen, einen Teil der Dividende auch ohne Hauptversammlungsbeschluss auszuzahlen“, sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler der Stuttgarter Zeitung und den Stuttgarter Nachrichten. Bislang hätten nur wenigen Gesellschaften diese Möglichkeit in ihrer Satzung vorgesehen, ein Beispiel ist die Daimler AG. Satzungsänderungen würden zwar für die aktuelle HV-Saison nicht mehr greifen, „aber für künftige Krisen wären die Unternehmen dann besser gerüstet“, sagte Tüngler. Mehrere Bundesländer haben Veranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern untersagt oder ein Verbot angekündigt, was auch die Hauptversammlungen großer Aktiengesellschaften treffen könnte.