Nur 9 Prozent der Baden-Württemberger leben rundum gesund und bewegen sich ausreichend, essen ausgewogen, rauchen nicht, trinken wenig Alkohol und haben kein Problem mit Stress – das bedeutet den letzten Platz in einer Gesundheits-Studie der DKV.

Berlin - Die Menschen in Baden-Württemberg leben einer Studie zufolge im bundesweiten Vergleich am ungesündesten. Nur 9 Prozent von ihnen leben demnach rundum gesund und bewegen sich ausreichend, essen ausgewogen, rauchen nicht, trinken wenig Alkohol und haben kein Problem mit Stress. Zu diesem Ergebnis kommt der am Montag vorgestellte Report 2016 der DKV Deutsche Krankenversicherung. Ähnlich schlecht sieht es demnach nur in Nordrhein-Westfalen aus. Den besten Wert erreichen die Bürger Mecklenburg-Vorpommerns. Dort erfüllen 19 Prozent diese Kriterien. Bundesweit leben nach dieser Auswertung etwa 11 Prozent der Menschen in allen Bereichen gesund.

 

In Sachen gesunde Ernährung landet Baden-Württemberg auf dem vorletzten Platz. Körperlich ausreichend aktiv ist im Südwesten immerhin die Hälfte der Menschen. Über die Gründe für das schlechte Abschneiden Baden-Württembergs könne nur spekuliert werden, sagte eine DKV-Sprecherin. „Baden-Württemberg ist ein Zuwanderungsland, insofern ein eher jüngeres Land. Junge Leute haben gesundheitlich ein eher geringeres Bewusstsein. So könnte man es begründen.“

Grund für das mangelhafte Abschneiden beim Gesundheitsverhalten der Deutschen insgesamt ist auch zu langes Sitzen. Hier allerdings schneidet der Südwesten verhältnismäßig gut ab: An einem gewöhnlichen Wochentag sitzt ein Baden-Württemberger sechseinhalb Stunden lang - bei einem Berliner sind es der Studie zufolge knapp neun Stunden.