Was braucht es noch?
Die Kaderathleten müssen Anwartschaften in der Rentenversicherung erlangen, um durch den Sport keine lebenslangen Nachteile zu haben. Und der weltweiten Dopingbekämpfung muss endlich oberste Priorität eingeräumt werden – das ist mit einer Erfolg versprechenden Förderung des Leistungssports untrennbar verbunden.
Wie ist der aktuelle Stand?
Seit das staatlich gesteuerte System in Russland aufgedeckt wurde, ist die wahre Dimension des Dopingbetrugs bekannt. Die Sportwelt weiß, dass sie an einem Wendepunkt angekommen ist: Entweder ihr gelingt beim Thema Glaubwürdigkeit rasch der Durchbruch, oder der Zuschauer wird ganz schnell das Interesse verlieren.
Was muss getan werden?
Es gibt keine einfachen Antworten, dafür prallen zu viele unterschiedliche Strukturen und politische Systeme aufeinander.
Hört sich nach Kapitulation an.
Nein, auf keinen Fall. Verpflichtend sind von Sport und Politik unabhängige Antidoping-Organisationen. Dann muss die Welt-Antidopingagentur sicherstellen, dass es weltweit einheitliche Standards gibt und diese auch eingehalten werden. Und zudem fordert die Wada vollkommen zu Recht mehr Geld. Mit ihrem Etat von bisher knapp 30 Millionen Euro pro Jahr ist eine weltweite Jagd nach Dopingsündern nicht zu stemmen.