Riesenenttäuschung beim TVB Stuttgart: Zur Heimpremiere in der Handball-Bundesliga gegen TuSEM Essen sind kurzfristig nun doch nur 500 Zuschauer in der Porsche-Arena zugelassen. Der Geschäftsführer ist sauer.

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Handball-Bundesligist TVB Stuttgart musste unmittelbar vor seinem ersten Heimspiel an diesem Mittwoch gegen Aufsteiger TuSEM Essen einen Dämpfer hinnehmen: Kurzfristig dürfen doch nur 500 statt der ursprünglich geplanten 930 Zuschauer in die Porsche-Arena kommen.

 

Nur Sponsoren in der Halle

Grund ist die hohe 7-Tage-Inzidenz in Stuttgart. Noch am Dienstag Nachmittag wurde dem TVB die Genehmigung mit 930 Zuschauern für das Spiel bestätigt. Am Mittwoch Mittag indes wurden die Zahlen vom Vortag nach oben korrigiert, sodass der Verein auf die Schnelle allen Dauerkarteninhabern, die Tickets zugelost bekommen hatten, via E-Mail und Social-Media-Kanälen absagen musste. Unter den 500 Besuchern werden nun ausschließlich Sponsoren sowie einige Trommler des Fanclubs sein.

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„Wir sind fassungslos über die Nachricht, die uns heute Mittag erreicht hat. Noch gestern Nachmittag wurden uns die 930 Zuschauer für das heutige Spiel mit der vorliegenden relevanten Zahl, der 7-Tages-Inzidenz, bestätigt. Diese nicht einmal 24 Stunden alte Genehmigung wurde heute am späten Vormittag zurückgenommen“, teilte TVB-Trainer und -Geschäftsführer Jürgen Schweikardt mit. „Für unsere Fans, die sich den heutigen Abend eingeplant haben, aber auch für unsere Mitarbeiter der Geschäftsstelle, die die letzten 48 Stunden Tag und Nacht durchgearbeitet haben, ist diese Entscheidung extrem ernüchternd.“

Kritik an der Politik

Er konnte sich einen Seitenhieb in Richtung Politik nicht verkneifen: „Bei allem Verständnis für die Pandemiebekämpfung, benötigt der TVB und der ganze Profisport ein minimales Maß an Planbarkeit. Auf eine Genehmigung, die wir 30 Stunden vor Beginn der Veranstaltung erhalten, müssen wir uns verlassen können,“ sagte Schweikardt.

Da es fraglich ist, ober der TVB kurzfristig alle Ticketinhaber erreicht hat, ist zu befürchten, dass einige Fans zur Halle kommen – und unverrichteter Dinge wieder den Heimweg antreten müssen.