Die Mini-Doku-Serie „Boys“ im ZDF forscht nach Männlichkeit heute. 30 sehr verschiedene Typen geben erstaunlich offen Auskunft.

Stuttgart - Endlich gibt es mal einer zu: „Ich guck’ schon auch manchmal abwertend auf Feminismus“, sagt einer der 30 Männer zwischen 25 und 40 Jahren, die für die ZDF-Mini-Dokuserie „Boys“ reihum vor der Kamera sitzen. Erstaunlich, wo der Mann von heute doch spätestens dann, wenn man ihm ein Mikrofon hinhält, sehr feminismuskompatibel über Geschlechterrollen und die eigenen edlen Vorsätze, Überholtes zu überwinden, sprechen kann. Das Eingeständnis eines Makels bleibt hier aber kein Einzelfall. Eine erstaunliche Offenheit verblüfft in dieser Erkundung aktueller Männlichkeitsbilder immer wieder, das ziemlich regelmäßige Abbiegen aus dem Haltungbewahren in schutzlose Intimität.