US-Präsident Donald Trump hat die Entscheidung seines ältesten Sohnes verteidigt, sich im Wahlkampf mit einer russischen Anwältin zu treffen. Das Treffen habe zur „Recherche über die Opposition“ stattgefunden.

Paris - „Praktisch gesehen denke ich, dass die meisten Leute dieses Treffen wahrgenommen hätten. So etwas nennt man Recherche über die Opposition“, sagte US-Präsident Donald Trump am Donnerstag in Paris. Es sei normal im politischen Geschäft, Informationen über Konkurrenten einzuholen. „Politik ist nicht das netteste Geschäft der Welt“, fügte er hinzu. Das Treffen an sich sei sehr kurz gewesen, und bei der Anwältin habe es sich auch nicht um eine Regierunsanwältin gehandelt.

 

Donald Trump Jr. hatte eingeräumt, dass er sich während des Wahlkampfes mit einer russischen Anwältin getroffen hatte. Er machte am Dienstag einen E-Mail-Wechsel öffentlich. Daraus geht hervor, dass ihm belastende Informationen über Hillary Clinton, die Konkurrentin seines Vaters bei der Präsidentschaftswahl, in Aussicht gestellt worden waren. In einer E-Mail wurde ihm seine Gesprächspartnerin als Regierungsanwältin angekündigt.