Turbulent ist es am Montag auf dem Bahnhof in Donauwörth zugegangen. Das Areal musste zeitweise gesperrt werden – weil eine Gruppe abgelehnter Asylbewerber ausreisen wollte.

Donauwörth - Aufgrund eines spontanen Ausreiseversuchs von zahlreichen abgelehnten Asylbewerbern ist am Montag der Bahnhof in Donauwörth gesperrt worden. Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Augsburg erklärte, wurde der Zugverkehr in der schwäbischen Stadt aus Sicherheitsgründen eingestellt. Es solle verhindert werden, dass es zu einem Unfall kommt, wenn eventuell ein Flüchtling über die Gleise läuft. Vor dem Bahnhof hatten sich rund 100 bis 120 Asylbewerber versammelt.

 

Eine größere Gruppe von Flüchtlingen aus Gambia hatte nach Angaben des Polizeisprechers versucht, auf eigene Faust nach Italien auszureisen, nachdem die Asylanträge der Afrikaner abgelehnt worden waren. Die Flüchtlinge sind in Donauwörth in einer Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht. Da die Gambier über Italien eingereist waren, sollen sie dorthin nun voraussichtlich mit dem Flugzeug zurückkehren. Allerdings hatten die Behörden die Ausreise noch gar nicht im Detail organisiert.

Die Betroffenen haben sich nach Angaben des Sprechers nun auf eigene Faust auf den Weg gemacht, um an dem nahen ICE-Bahnhof per Zug Richtung Süden zu reisen. Die Regierung von Schwaben sei eingeschaltet worden, um mit den Flüchtlingen zu verhandeln und die „aufgeheizte Stimmung“ zu beruhigen.