Er war eine der entscheidenden Figuren im Dopingskandal um den Radprofi Bernhard Kohl: Stefan Matschiner. Dopingnetzwerke wie das aktuelle in Erfurt, so sagt der Österreicher, gebe es in jedem Land. Dazu spricht er über Österreichs Funktionär Peter Schröcksnadel und erklärt, wie stark Blutdoping die Leistung verbessert.

Stuttgart - Der frühere Doping-Dealer Stefan Matschiner bezweifelt, dass das in Erfurt aufgeflogene Dopingnetzwerk die Ermittler noch lange beschäftigen wird. „Aus meiner Erfahrung spricht die Zahl von 40 sichergestellten Blutbeuteln dafür, dass der Arzt Mark Schmidt maximal zehn Athleten versorgt hat“, sagte Matschiner im Interview mit unserer Redaktion, „das ist eine andere Größenordnung, als es damals beim spanischen Dopingarzt Eufemiano Fuentes der Fall war.“