39-jähriger Elektromonteur soll ein Ehepaar im Freiburger Stadtteil Rieselfeld erstochen haben.

Freiburg - Nach dem gewaltsamen Tod eines Ehepaars in Freiburg hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 39 Jahre alte Elektromonteur aus dem südbadischen Müllheim bei Freiburg soll aus Habgier gehandelt haben, wie die Ermittler am Montag in Freiburg mitteilten. Mit einem Messer habe er mehrfach auf seine beiden ahnungs- und wehrlosen Opfer eingestochen und sie getötet. Die 32 Jahre alte Frau und ihr 45-jähriger Ehemann hätten keine Chance gehabt. Die Tat in der Wohnung des Ehepaars hatte sich in der Nacht zum Samstag der vorvergangenen Woche ereignet.

 

„Der Verdächtige wollte Geld, weil er sich in finanzieller Not befindet“, sagte der Leiter der Sonderkommission, Raoul Hackenjos. Das männliche Opfer und der Tatverdächtige unterhielten seit mehreren Jahren geschäftliche Beziehungen. Das spätere Opfer vermittelte an den nun Festgenommenen Aufträge als Handwerker. Der Monteur habe schwarz gearbeitet.

Habgier sei der Grund für den Doppelmord

„Wir gehen davon aus, dass der Tatverdächtige seine Opfer aus Habgier und mit Heimtücke ermordet hat“, sagte Oberstaatsanwalt Wolfgang Maier. Das männliche Opfer sei von dem Messerangriff völlig überrascht worden. Die Frau sei ermordet worden, weil sie Zeugin der ersten Tat war. Sie sollte so zum Schweigen gebracht werden.

Nach Angaben der Ermittler wurden Körperspuren des Tatverdächtigen am Tatort gefunden, es gebe zudem weitere Beweise. Zur Tat schweigt der Mann. Bei ersten Befragungen habe er sich jedoch in Widersprüche verwickelt, sagte der Freiburger Kripochef Bernd Belle. Die nach dem Tatort, dem Freiburger Stadtteil Rieselfeld, benannte Sonderkommission mit 50 Beamten arbeite weiter auf Hochtouren daran, Motiv und Tatablauf zu rekonstruieren.

Keine Rolle spielt laut Polizei die Herkunft von Opfern und mutmaßlichem Täter. Alle drei sind Aussiedler und haben die deutsche Staatsbürgerschaft. Der Tatverdächtige lebt seit 1994 in Deutschland, er stammt aus Kasachstan. Die beiden Opfer kamen aus Russland.