Die Stadt und ihr früherer Vertragspartner Wolff & Müller wollen sich im millionenschweren Rechtsstreit offenbar außergerichtlich einigen. Die ausbleibende Schadensersatzsumme, in die Kalkulation für das Tunnelprojekt eingepreist, muss nun allerdings von der Stadt über den Haushalt nachfinanziert werden.

Stuttgart - Die gute Nachricht vorweg: Die Stadt und das Zuffenhausener Bauunternehmen Wolff & Müller wollen offenbar einen jahrelangen Rechtsstreit um mutmaßliche Sicherheitsverstöße beim Bau des Leuze-Tunnels im Zusammenhang mit dem Projekt Rosensteintunnel sowie horrende Schadensersatz- und Nachtragsforderungen vermeiden. Nach Informationen unserer Zeitung haben sich die Streitparteien im Grundsatz darauf verständigt, die gegenseitig erhobenen Forderungen fallen zu lassen. Die schlechte Nachricht für den Steuerzahler: Die Kosten für das Gesamtprojekt Rosensteintunnel steigen damit auf weit über 400 Millionen Euro und liegen damit mehr als doppelt so hoch wie 2012 beim Baubeschluss des Gemeinderats.