Die baden-württembergische Integrationsministerin hat Boris Becker am Mittwochabend per Twitter Unterstützung angeboten – der Ex-Tennisprofi solle doch eine doppelte Staatsbürgerschaft anstreben statt Brite zu werden.

Stuttgart - Baden-Württembergs Integrationsministerin Bilkay Öney will Tennisidol Boris Becker unterstützen, wenn er britisch werden und Deutscher bleiben möchte.

 

Über den Kurznachrichtendienst Twitter schrieb die SPD-Politikerin den 47-Jährigen am Mittwochabend direkt an:
 


Becker stammt gebürtig aus Leimen (Rhein-Neckar-Kreis). Im BBC-Fernsehen hatte er am Mittwoch einen Antrag auf britische Staatsangehörigkeit angekündigt. Wimbledon sei seine berufliche Heimat seit 30 Jahren und seit ein paar Jahren auch seine private. Auf die Frage, ob er britischer Staatsbürger werden wolle, sagte Becker: „Am Ende werde ich mich sicher darum bemühen.“

Nach deutschem Staatsbürgerschaftsrecht könnte Becker seine deutsche Staatsangehörigkeit unter bestimmten Bedingungen behalten, falls er Brite werden sollte. Vor weniger als zwei Jahren hatte Becker in einem Interview der ARD mit dem Satz Aufsehen erregt: „...dass ich stolz, Deutscher zu bin“. Anschließend hatte er im Internet viel Spott für den Versprecher geerntet.

Die Genehmigung über die Beibehaltung der deutschen Staatsangehörigkeit, von der in Öneys Tweet die Rede ist, muss nach Angaben des Auswärtigen Amts vor Erwerb der ausländischen Staatsangehörigkeit erhalten worden sein.