Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Alfons Hörmann hat in Stuttgart die Bundestrainer der olympischen Sportarten für das fehlende Interesse an der geplanten Leistungssportreform kritisiert.

Stuttgart - DOSB-Präsident Alfons Hörmann hat die Bundestrainer der olympischen Sportarten für das seiner Meinung nach fehlende Interesse an der geplanten Leistungssportreform kritisiert. „Was mich beunruhigt ist, dass viele in einer relativen Oberflächlichkeit über die Reform diskutieren und nur wenige das Papier wirklich gelesen haben“, sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes am Schlusstag der Bundestrainer-Konferenz in Stuttgart. Er vermisse bei vielen „die Präzision, die Bereitschaft neu zu handeln und zu denken“ um ein neues Konzept zu einem Erfolg werden zu lassen.

 

Nach einer spontanen Abstimmung sagte Hörmann mit Blick auf das Ergebnis: „Dreiviertel der hier Anwesenden (...) hat sich bis heute nicht mit dem Konzept beschäftigt. Zumindest nicht im tieferen Sinne.“ Weniger als 20 Personen im Raum hatten nach der zuvor von Hörmann gestellten Frage nach einer mindestens drei Stunden dauernden Debatte in ihren Fachverbänden die Hand gehoben.

Die Leistungssportreform soll die Konkurrenzfähigkeit im Weltsport erhöhen und für mehr Medaillen Olympischen Spielen und WM sorgen. Im Mittelpunkt der Reform seht der neue Schlüssel zur Verteilung der Fördermittel nach einer Potenzialanalyse. Streitpunkte sind die geplante Reduzierung der Bundesstützpunkte von rund 200 auf etwa 160 sowie der Zahl der Olympiastützpunkte.